22.04.2016 Es ist der Alptraum eines Piloten: Das Flugzeug befindet sich für einige Sekunden in einem unkontrollierten Flugzustand und begibt sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Boden. Das Video zeigt einen Trainingsflug, bei dem das Ausleiten des Trudelns trainiert wird. Quelle Video: cockpitts, YouTube Trudeln (engl. Spin) ist grundsätzlich kein gefährlicher Flugzustand, denn es gibt […]

22.04.2016

Es ist der Alptraum eines Piloten: Das Flugzeug befindet sich für einige Sekunden in einem unkontrollierten Flugzustand und begibt sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Boden. Das Video zeigt einen Trainingsflug, bei dem das Ausleiten des Trudelns trainiert wird.

Quelle Video: cockpitts, YouTube

Trudeln (engl. Spin) ist grundsätzlich kein gefährlicher Flugzustand, denn es gibt die Möglichkeit durch richtiges und schnelles Handeln aus diesem Zustand wieder herauszukommen. Trudelt man jedoch in geringer Höhe (z.B. kurz nach dem Abheben oder während eines Kunstflugs in niedriger Höhe), geht die Wahrscheinlichkeit, dass man diese Situation überlebt, gegen Null.

Ein Spin entsteht, wenn die Luftströmung aufgrund eines zu hohen Anstellwinkels einseitig an einer Tragfläche abbricht und dazu führt, dass der Flügel keinen Auftrieb mehr hat. Gleichzeitig erhöht sich auch der Widerstand an dem Flügel. Dies hat zur Folge, dass die Fläche nach unten kippt und sich das Flugzeug spiralförmig nach unten zu drehen beginnt.

Die Standardmethode, um das Flugzeug wieder abzufangen und in einen normalen Flugzustand zu bringen, wurde von der JAA (Joint Aviation Authorities) folgendermaßen definiert:

1. Motor in Leerlauf (falls anwendbar)

2. Querruder neutral

3. Seitenruder voll entgegen der Drehrichtung ausschlagen

4. (Kurze Pause)

5. Höhenruder nach vorne drücken

6. Sobald die Strömung wieder anliegt: alle Ruder neutral und den Sturzflug weich abfangen.

Quelle: Heinrich Boger, JAR(JAA), Aeroscope