Die neue First Class bringt Probleme mit sich. Swiss will jetzt Bleigewichte einbauen lassen, um wieder ein Gleichgewicht im Flieger herzustellen. Ist das eine gute Lösung?

Die First Class von Swiss Airlines soll künftig noch komfortabler sein, deswegen wird es ab 2025 unter anderem neue Sitze geben. Jetzt wurde bekannt: Mit dem Einbau der neuen Sitze könnte es in einigen Flugzeugen zu Gleichgewichtsproblemen kommen. Zur Schwerpunktkorrektur könnten Bleiplatten eingebaut werden.

Die Lufthansa-Tochter Swiss möchte ihren Gästen in der Ersten und der Businessklasse noch mehr Privatsphäre bieten. In diversen Medienberichtet heißt es, dass die Sitze deshalb immer schwerer werden, während die in der Economy-Klasse immer leichter würden. Die unterschiedliche Gewichtsentwicklung führe zu einer Verschiebung des Schwerpunktes in Flugzeugen. Mit Bleiplatten ist es möglich, dass Gleichgewicht wieder herzustellen. Intern ist bei Swiss davon die Rede, dass dadurch etwa 1,5 Tonnen zusätzliches Gewicht anfallen. Maschinen des Typs Airbus A333 sollen von dem Problem betroffen sein. Zuerst hatten die Zeitungen des Medienhauses „CH Media“ darüber berichtet.


 

Wie erklärt Swiss die Fehlkalkulation bei den neuen Sitzen?

Doch wie kann es sein, dass dieser Fakt erst jetzt auffällt? Seitens der Swiss heißt es, dass bei einer Bestellung neuer Sitze zunächst nur ein Schätzungsgewicht vorliegt. Erst wenn alles eingebaut ist, steht das exakte Gewicht fest. Laut de CH-Media-Zeitungen soll ein Insider gesagt haben, dass der Kalkulationsfehler mit der Komplexität der internen Abläufe und mangelnder Kommunikation der Lufthansa-Group bei der Planung der neuenn Kabine zutun habe.

Ob die Bleiplatten eine gute Lösung für das Problem sind, wird von Branchenexperten bezweifelt. Unter anderem führen die Gegengewichte zu zusätzlichem Gewicht, was wiederum den Treibstoffverbrauch und den CO2-Ausstoß erhöht, gleichzeitig aber auch die Reichweite der Flugzeuge reduziert.