London In zwanzig Jahren wird sich die Zahl der Verkehrsflugzeuge auf der Welt laut einer Airbus-Prognose verdoppelt haben. Der europäische Flugzeugbauer rechnet mit einem Wachstum der Flotte von gegenwärtig 17 740 auf fast 36 560 Flugzeuge im Jahr 2032. Dabei werde die Entwicklung von der steigenden Nachfrage in Asien getrieben. Airbus stellte die Langzeitprognose am […]

London

In zwanzig Jahren wird sich die Zahl der Verkehrsflugzeuge auf der Welt laut einer Airbus-Prognose verdoppelt haben.

Der europäische Flugzeugbauer rechnet mit einem Wachstum der Flotte von gegenwärtig 17 740 auf fast 36 560 Flugzeuge im Jahr 2032. Dabei werde die Entwicklung von der steigenden Nachfrage in Asien getrieben. Airbus stellte die Langzeitprognose am Dienstag in London vor.

Danach dürften bis 2032 weltweit 29 220 Flugzeuge mit einem Listenpreis-Gesamtwert von 4,4 Billionen Dollar (3,3 Billionen Euro) in Dienst gehen, teilte die Tochter des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS mit. Mehr als 10 000 der neuen Flugzeuge dürften Airbus zufolge ältere Maschinen ersetzen.

Die 20-Jahres-Prognose fällt um 3,6 Prozent höher aus als diejenige aus dem Vorjahr. Damals hatte Airbus bis zum Jahr 2031 einen Bedarf für 28 200 Passagier- und Frachtflugzeuge vorausgesagt. Die beiden größten Flugzeugbauer Airbus und Boeing müssen auf Jahre voraus ihre neuen Flugzeugmodelle und Milliardeninvestitionen planen. Deshalb erstellen sie Langfristprognosen, die weltweit Beachtung finden.

Rund 71 Prozent der erwarteten Nachfrage entfällt Airbus-Verkaufschef John Leahy zufolge auf Mittelstreckenflugzeuge wie den Airbus A320neo und die Boeing 737-MAX, von denen 20 242 Maschinen neu an den Start gehen sollen.

Bei den ganz großen Langstreckenmaschinen wie dem Airbus A380 und der Boeing 747-8 rechnet der europäische Flugzeugbauer mit 1334 Auslieferungen, die alleine gut eine halbe Billion Dollar ausmachen sollen. Damit ist Airbus für die großen Modelle optimistischer als Boeing: Der US-Konzern geht nur von 760 Maschinen aus. Der Rest der Nachfrage entfällt nach Airbus-Schätzungen auf mittelgroße Langstreckenflugzeuge wie den Airbus A350 oder die 787 «Dreamliner».

Quelle: dpa