Condor-Chef hofft trotz Corona auf Ende des Schutzschirms
Der staatlich gerettete Ferienflieger Condor hofft trotz der Corona-Krise auf ein schnelles Ende des laufenden Schutzschirmverfahrens. Nach Angaben des Airline-Chefs Ralf Teckentrup wird derzeit ein neuer Schutzschirmplan erarbeitet, der weitgehend dem früheren Plan entsprechen werde. «Wenn es gut läuft, können wir den Schutzschirm in den nächsten drei Monaten verlassen», sagte der Manager dem Fachmagazin «fvw» […]
Der staatlich gerettete Ferienflieger Condor hofft trotz der Corona-Krise auf ein schnelles Ende des laufenden Schutzschirmverfahrens.
Nach Angaben des Airline-Chefs Ralf Teckentrup wird derzeit ein neuer Schutzschirmplan erarbeitet, der weitgehend dem früheren Plan entsprechen werde. «Wenn es gut läuft, können wir den Schutzschirm in den nächsten drei Monaten verlassen», sagte der Manager dem Fachmagazin «fvw» (Montag). Zu diesem Zeitpunkt könnte dann ein Treuhänder vorübergehend die Position des Eigentümers übernehmen.
Zunächst müsse sich der Markt beruhigen, bevor Condor wieder zum Verkauf angeboten werde, erklärte Teckentrup. Ein Verkauf sei erst geplant, wenn die Auswirkungen der Corona-Krise ausgestanden sind, ergänzte eine Sprecherin. Ein möglicher Zeitpunkt wurde wegen der aktuellen Unsicherheiten nicht genannt.
Condor wird derzeit mit einem neuen staatlichen Rettungskredit über 550 Millionen Euro in der Luft gehalten. Ein erstes Rettungsschirmverfahren war zu Beginn der Corona-Krise gescheitert, als die polnische PGL-Gruppe die bereits vereinbarte Übernahme des deutschen Ferienfliegers platzen ließ. Das Frankfurter Unternehmen mit rund 4900 Beschäftigten und mehr als 50 Flugzeugen war nach der Pleite des britischen Mutter-Konzerns Thomas Cook im September 2019 in ein Schutzschirmverfahren gegangen und darin saniert worden.
Bis zum Beginn der Sommerferienzeit am 25. Juni soll das Flugprogramm auf rund 40 Prozent des ursprünglich geplanten Verkehrs hochgefahren werden. Teckentrup geht davon aus, bis Ende Oktober bis zu 60 Prozent anbieten zu können. Man strebe eine Auslastung der Maschinen von rund 80 Prozent an.
dpa