Berlin (dpa) – Ablösung bei den Transportern der deutschen Luftwaffe: Die «Transall» hat bald ausgedient und wird durch zwei Nachfolger ersetzt – die A400M «Atlas» von Airbus und die C-130 «Hercules» des US-Unternehmens Lockheed Martin: DER OLDTIMER: C-160 «Transall», 32,4 Meter lang, 18 Tonnen Ladung, 455 km/h schnell (Reisegeschwindigkeit) Auch nach 49 Jahren ist die «Transall» bei […]

Berlin (dpa) – Ablösung bei den Transportern der deutschen Luftwaffe: Die «Transall» hat bald ausgedient und wird durch zwei Nachfolger ersetzt – die A400M «Atlas» von Airbus und die C-130 «Hercules» des US-Unternehmens Lockheed Martin:

DER OLDTIMER: C-160 «Transall», 32,4 Meter lang, 18 Tonnen Ladung, 455 km/h schnell (Reisegeschwindigkeit)

Auch nach 49 Jahren ist die «Transall» bei den Soldaten der Bundeswehr immer noch beliebt – auch wenn sie nicht die schnellste ist und es immer wieder Anzeichen von Altersschwäche gibt. In internationalen Militärmissionen ist die deutsch-französische Co-Produktion weiterhin sehr gefragt, weil sie auch auf unbefestigten Pisten landen kann. Der Bundeswehr haben die Maschinen unter anderem in Afghanistan und in Mali gedient. Eigentlich sollten sie 2018 ausgemustert werden. Wegen der Verzögerung beim A400M, sollen die Oldtimer aber nun doch erst 2021 ausgemustert werden.

DER PROBLEMFALL: A400M «Atlas», 45,10 Meter lang, 32 Tonnen Ladung, 750 km/h schnell

Die A400M gilt als das modernste militärische Transportflugzeug der Welt, aber auch als größter Problemfall der Bundeswehr. 107 Monate ist das Projekt nach dem jüngsten Rüstungsbericht der Bundeswehr inzwischen in Verzug, die Kosten sind um 1,5 Milliarden Euro gestiegen. Bis heute sorgen Pannen immer wieder für Verzögerungen. Von 53 bestellten A400M sind bisher erst fünf an die Bundeswehr ausgeliefert. Der Spitzname «Atlas» hat sich übrigens bisher nicht durchgesetzt – vielleicht, weil die Soldaten noch nicht richtig warm mit dem Flieger geworden sind.

FÜR DEN ERNSTFALL: C-130 «Hercules», 34,7 Meter lang, 20 Tonnen Ladung, 716 km/h schnell (modernste Version J-30)

Die A400M sollte eigentlich für alle Fälle einsetzbar sein. Für besonders schwierige Einsätze – beispielsweise Evakuierungen aus Kriegsgebieten – hält das Verteidigungsministerium den Riesenflieger inzwischen aber doch nicht mehr für geeignet. Dafür sollen jetzt vier bis sechs der kleineren, vielseitigen C-130 angeschafft werden. Die Maschinen werden bereits seit 60 Jahren vom US-Hersteller Lockheed Martin produziert und in 68 Länder verkauft. Die Bundeswehr will sie in Frankreich stationieren und dort für Spezialeinsätze in der Hinterhand haben.