Wer in diesen Tag mit dem Zug nach Frankreich oder Belgien will, sollte starke Nerven haben. In beiden Ländern sorgen Streiks für Verbindungsausfälle und Verspätungen. Sind sie bis zur Fußball-EM vorbei? Brüssel (dpa) – In Frankreich und Belgien sorgen Streiks für schwere Behinderungen des Zugverkehrs. In Belgien fielen am Dienstag den ganzen Tag über zahlreiche […]

Wer in diesen Tag mit dem Zug nach Frankreich oder Belgien will, sollte starke Nerven haben. In beiden Ländern sorgen Streiks für Verbindungsausfälle und Verspätungen. Sind sie bis zur Fußball-EM vorbei?

Brüssel (dpa) – In Frankreich und Belgien sorgen Streiks für schwere Behinderungen des Zugverkehrs. In Belgien fielen am Dienstag den ganzen Tag über zahlreiche Verbindungen aus. In Frankreich sollte am Abend eine Protestaktion von Eisenbahnern beginnen.

Der Hochgeschwindigkeitsverkehr mit Thalys-Zügen von und nach Deutschland wurde am Dienstag komplett eingestellt. Damit waren auch Reisende betroffen, die über Brüssel nach Paris fahren wollten. ICE-Verbindungen der Deutschen Bahn nach Belgien mussten ebenso gestrichen werden.

Der französische Bahnkonzern SNCF erwartete, dass am Mittwoch 40 Prozent der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge und jeder zweite Regionalzug ausfallen. Von Donnerstag an ist dann ein Streik bei der Pariser Metro geplant, Freitag bis Sonntag ein weiterer bei der Flugaufsicht.

Grund für die Proteste in Frankreich sind jeweils Konflikte innerhalb der Unternehmen. Zum Teil kämpfen die Gewerkschaften aber auch gegen die geplante Lockerung des Arbeitsrechts. Vergangene Woche hatte sich der Reformprotest zugespitzt, Blockaden von Treibstoffdepots führten zu Versorgungsproblemen an Tankstellen.

Mit Spannung wird nun erwartet, ob sich die Lage rechtzeitig vor der Fußball-Europameisterschaft wieder entspannt. Das Sportereignis, zu dem Millionen Besucher aus dem Ausland erwartet werden, beginnt Ende kommender Woche, am 10. Juni.

Der Streik in Belgien richtet sich gegen die Sparpolitik der Mitte-Rechts-Regierung unter Premierminister Charles Michel. Die Gewerkschaften sind der Ansicht, dass sie bevorzugt auf den öffentlichen Dienst und den Bildungsbereich zielt.