Erste Flüchtlinge beziehen Ex-Flughafen Tempelhof
Berlin (dpa) – Am späten Sonntagabend sind die ersten Flüchtlinge im früheren Berliner Flughafens Tempelhof untergebracht worden. Im Hangar 1 des einst Flächen größten Gebäudes der Welt hatte die Stadt in Windeseile eine Notunterkunft errichtet. Ein Bus hatte knapp 60 Menschen aus Bayern gebracht. Zudem waren aus Bayern nach Angaben von Sprecherin Regina Kneiding zwei […]
Berlin (dpa) – Am späten Sonntagabend sind die ersten Flüchtlinge im früheren Berliner Flughafens Tempelhof untergebracht worden. Im Hangar 1 des einst Flächen größten Gebäudes der Welt hatte die Stadt in Windeseile eine Notunterkunft errichtet. Ein Bus hatte knapp 60 Menschen aus Bayern gebracht. Zudem waren aus Bayern nach Angaben von Sprecherin Regina Kneiding zwei Busse angekündigt worden. Davon kam dann aber nur einer in Berlin an: Der Fahrer des anderen Fahrzeuges sei versehentlich nach Eisenhüttenstadt in Brandenburg gefahren, hieß es am Abend von der Koordinierungsstelle Flüchtlinge. Die Erstaufnahmestelle dort habe die Menschen aufgenommen.
Die Kritik am Umgang Berlins mit den Flüchtlingen riss unterdessen nicht ab. Der frühere Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sagte in der «Bild am Sonntag», er schäme sich für den Umgang des Landes Berlin mit Flüchtlingen. «Ohne die vielen freiwilligen Helfer wäre das Desaster in Berlin unendlich.» Auch Caritas-Direktorin Ulrike Kostka bemängelte, dass viele Probleme vor allem vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) viel zu spät behoben und auf den Schultern der vielen Ehrenamtlichen ausgesessen werden.