Was bedeutet der Absturz der A400M für die Bundeswehr?
Berlin (dpa) – Die Transportmaschine A400M der Bundeswehr muss nach dem Absturz des Flugzeug gleichen Typs in Spanien erst einmal am Boden bleiben. Das hat der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, entschieden. Demnach soll die Maschine, die im vergangenen Dezember an die Bundeswehr ausgeliefert worden war, mindestens so lange nicht mehr starten, bis die […]
Berlin (dpa) – Die Transportmaschine A400M der Bundeswehr muss nach dem Absturz des Flugzeug gleichen Typs in Spanien erst einmal am Boden bleiben. Das hat der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, entschieden. Demnach soll die Maschine, die im vergangenen Dezember an die Bundeswehr ausgeliefert worden war, mindestens so lange nicht mehr starten, bis die Ursache für den Absturz in Sevilla geklärt ist. Der nächste Bundeswehr-Flug mit der A400M war für Dienstag nach Norwegen geplant.
Bei der Bundeswehr ist das Unglück nicht nur wegen des menschlichen Leids mit Bestürzung aufgenommen worden. Denn es ist nicht auszuschließen, dass die Truppe jetzt noch länger auf neue moderne Transportmaschinen warten muss. Die Auslieferung der von Deutschland bestellten Flugzeuge hatte sich ohnehin um Jahre verzögert hat. Die Bundeswehr fliegt deshalb bis heute mit dem Oldtimer «Transall».
Die erste und bislang einzige deutsche A400M ist derzeit noch in der Einsatzprüfung durch die Luftwaffe. Eigentlich waren weitere Lieferungen für dieses Jahr geplant. Der Hersteller Airbus hatte laut Verteidigungsministerium angekündigt, er werde im Herbst mitteilen, ob mit einer Lieferung vor Jahresende zu rechnen sei.
Die Bundeswehr hatte ursprünglich 73 Transportmaschinen vom Typ A400M bestellt. Später wurde das Bestellvolumen auf 53 Flugzeuge reduziert. 2011 beschloss der Haushaltsausschuss des Bundestages, dass die Bundeswehr nur 40 Maschinen betreiben solle. Die restlichen 13 Exemplare sollen weiterverkauft werden.