Wächter der Standards: Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO
Montreal (dpa) – Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO ist eine Agentur der Vereinten Nationen, aber älter als die UN selbst. Die Organisation wurde bereits 1944 in Chicago gegründet, ihre Vorgänger sind noch älter. Heute gehören der ICAO 190 der 193 UN-Staaten und die Cook-Inseln an. Aufgabe der ICAO ist es, zusammen mit Staaten, Fluggesellschaften und Flugzeugherstellern […]
Montreal (dpa) – Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO ist eine Agentur der Vereinten Nationen, aber älter als die UN selbst. Die Organisation wurde bereits 1944 in Chicago gegründet, ihre Vorgänger sind noch älter. Heute gehören der ICAO 190 der 193 UN-Staaten und die Cook-Inseln an.
Aufgabe der ICAO ist es, zusammen mit Staaten, Fluggesellschaften und Flugzeugherstellern internationale Standards zu entwickeln. Das fängt bei Codes für Flughäfen oder Flugzeuge an, geht über Regeln für Flugtickets bis zu Sicherheitsfragen. Derzeit gibt es mehr als 10 000 «Standards und Empfehlungen», um die «täglich mehr als 100 000 Flüge in allen Regionen der Welt sicher, effizient und verlässlich abzuwickeln», heißt es von der ICAO im kanadischen Montréal.
Flugzeugabstürze untersucht die ICAO normalerweise nicht, wertet die Ergebnisse dann aber für internationale Standards aus. In sehr seltenen Fällen ist die ICAO direkt an der Aufklärung beteiligt, etwa 1983, als ein sowjetischer Abfangjäger eine koreanische Passagiermaschine abgeschossen hatte. Damals waren 269 Menschen getötet worden, Moskau hatte den Abschuss zunächst bestritten.