Tel Aviv (dpa) – Nach einer Einigung mit dem Finanzministerium haben die Beschäftigten der israelischen Fluggesellschaften am Montagabend ihren Streik beendet. Sie hatten damit seit Sonntagmorgen gegen ein Flugabkommen Israels mit der EU protestiert, tausende Reisende in Israel und aller Welt waren betroffen. Der israelische Staat werde laut der Einigung mit den Streikenden künftig 97,5 […]

Tel Aviv (dpa) – Nach einer Einigung mit dem Finanzministerium haben die Beschäftigten der israelischen Fluggesellschaften am Montagabend ihren Streik beendet. Sie hatten damit seit Sonntagmorgen gegen ein Flugabkommen Israels mit der EU protestiert, tausende Reisende in Israel und aller Welt waren betroffen. Der israelische Staat werde laut der Einigung mit den Streikenden künftig 97,5 Prozent der Ausgaben für die Sicherheit auf israelischen Flügen tragen, meldeten israelische Medien. Ursprünglich sei eine Finanzierung von 80 Prozent vorgesehen gewesen.

Mit der Einigung wurde auch ein für Dienstag angedrohter Streik der Beschäftigten des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv abgesagt. Dieser hätte auch Flüge anderer internationaler Fluglinien betroffen.

Die israelische Regierung hatte am Sonntag das so genannte Open-Skies-Abkommen gebilligt. Es soll den Markt binnen fünf Jahren für mehr Wettbewerb öffnen und eine deutliche Ausweitung der Linienflüge von und nach Israel ermöglich. Damit wird eine deutliche Senkung der Flugpreise erwartet.

Die israelische Einwanderungsministerin Sofa Landwer, die gegen das Flugabkommen mit der EU gestimmt hatte, sagte dem Rundfunk am Montag, sie sei zwar für freien Wettbewerb. Vor der Unterzeichnung des Abkommens mit der EU hätten jedoch die Folgen gründlicher geprüft werden müssen. Sie warnte vor einem wirtschaftlichen Kollaps der israelischen Fluggesellschaft El Al und dem Verlust von tausenden von Arbeitsplätzen. Tourismusminister Uzi Landau sagte dagegen, das Open-Skies-Abkommen werde zu einem «Aufschwung in der Tourismusbranche» führen. Dies werde etwa 200 000 Israelis zugute kommen, die in dem Bereich arbeiten.