Virtuelles Cockpit: Lufthansa Group und Airbus präsentieren digitale Trainingstechnologie
Virtual-Reality-Headset statt Simulator: Auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in Jena am 20. und 21. November stellten Lufthansa Group und Airbus eine neue digitale Trainingsmöglichkeit für Piloten vor.
Der sogenannte „Virtual Procedure Trainer“ ermöglicht mit VR-Brille und Laptop eine authentische 3D-Ansicht eines Flugzeug-Cockpits. So können Standardverfahren, die bisher im Simulator geübt werden, effektiv und nachhaltiger trainiert werden. Die realitätsnahe Umsetzung unterstützt zudem die Vorbereitung auf spätere Phasen im Trainingsprogramm. Die Inhalte können beliebig oft wiederholt werden, je nach individuellem Bedürfnis der Piloten.
Lufthansa-Chef: digitaler Fortschritt gemeinsam mit Airbus
Mehrere Politiker nutzen die Gelegenheit, um sich am gemeinsamen Stand von Lufthansa Group und Airbus über das VR-Cockpit-Training zu informieren. Erwartet werden unter anderem Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, Stefan Schnorr, Staatsekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, sowie Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr.
Matthias Spohr, CEO Lufthansa Aviation Training: „Der Digital-Gipfel der Bundesregierung ist hervorragend geeignet, um diese neue Trainingsmöglichkeit für Piloten zu demonstrieren. Als Launching Partner des virtuellen Cockpits machen wir hier gemeinsam mit Airbus den digitalen Fortschritt erlebbar. Damit setzt Lufthansa Aviation Training bei Qualität und Innovation ihrer Schulungskonzepte neue Maßstäbe.“
VR-Brille simuliert Cockpit der A320-Familie
Fabrice Hamel, VP of Airbus Flight Operations & Training: „Wir blicken zufrieden auf die Zusammenarbeit mit Lufthansa Aviation Training zurück und freuen uns über die positive Resonanz. Der Virtual Procedure Trainer vermittelt komplexe Trainingseinheiten anschaulich und kann – zeitlich wie auch räumlich – flexibel eingesetzt werden. So bietet er Piloten ideale Unterstützung bei der Vorbereitung und Vertiefung ihrer Trainingsinhalte und ist damit eine unverzichtbare Säule, Kompetenz und Sicherheit im Luftverkehr weiter zu erhöhen.“
Aktuell kann über die VR-Brille das Cockpit der A320-Familie, eines der weltweit meistgenutzten Passagierflugzeuge für Kurz- und Mittelstrecke, simuliert werden. Künftig soll die Software auch weitere Flugzeugmuster, wie die Langstreckenflugzeuge A330 und A350, abbilden können. Abhängig von der weiteren Hardware-Entwicklung kann das System perspektivisch flexibel an unterschiedlichen Orten genutzt werden. Die Software ist sowohl mit VR-Equipment als auch ergänzend per iPad App nutzbar.
Lufthansa und Airbus weiter in enger Zusammenarbeit
Die ersten beiden VR-Setups wurden bereits erfolgreich in Frankfurt und Wien installiert. Im Rahmen einer Testphase zur Untersuchung von Nutzerakzeptanz sowie Potenzial von Software und Hardware wird geprüft, inwieweit die VR-Lösung bestmöglich in die Trainingsumgebung der Lufthansa Group eingebettet werden kann. LAT, die Lufthansa Group Airlines und Airbus arbeiten eng zusammen, um die Software weiterzuentwickeln. Ziel ist eine Integration in die Musterschulung für alle Piloten der unterstützten Flugzeugtypen. (pm)