Vereinigung Cockpit weitet Streik auf Lufthansa Cityline aus

Nachdem bereits ein Streik bei der Tochtergesellschaft Discover Airlines läuft, wird dieser nun durch einen Solidaritätsstreik bei Lufthansa Cityline unterstützt. Die Aktion am Donnerstagabend betrifft speziell die Frachterflotte Airbus A321F und ist eine weitere Eskalation im laufenden Arbeitskampf.

Pilotenstreik bei Lufthansa Cityline in den Abendstunden

Die Vereinigung Cockpit hat die Piloten der Airbus A321P2F-Flotte bei Lufthansa Cityline für den 29. August 2024 zu einem Streik aufgerufen. Dieser soll von 18:00 bis 23:59 Uhr Ortszeit stattfinden und zielt ausschließlich auf die Frachtflotte ab. Laut Angaben der Gewerkschaft bleiben Passagierflüge von Lufthansa Cityline von diesem Streik verschont. Die gezielte Aktion dient der Unterstützung des derzeitigen Arbeitskampfes bei Discover Airlines, einer weiteren Tochtergesellschaft der Lufthansa-Gruppe.

Hintergründe des Streiks bei Discover Airlines

Der Arbeitskampf bei Discover Airlines dreht sich um die Durchsetzung eigener Tarifverträge für die Piloten und das Kabinenpersonal. Sowohl die Vereinigung Cockpit als auch die Kabinengewerkschaft Ufo fühlen sich bei den Tarifverhandlungen übergangen, da Discover Airlines kürzlich eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft Verdi abgeschlossen hat. Diese Entwicklung hat zu erheblichen Spannungen geführt, da die Fachgewerkschaften befürchten, dass ihre Mitglieder unter schlechteren Bedingungen arbeiten könnten.

Konflikte um die Zukunft von Lufthansa Cityline

Der Konflikt zwischen der Lufthansa-Gruppe und ihren Beschäftigten betrifft jedoch nicht nur Discover Airlines. Auch um Lufthansa Cityline schwelt ein weiterer Streit, der die Zukunft der Regionalfluggesellschaft betrifft. Lufthansa plant, die Flüge von Cityline auf das neue Air Operator Certificate (AOC) der kürzlich gegründeten City Airlines zu übertragen und damit Cityline nach Jahrzehnten zu schließen. Die Gewerkschaften befürchten, dass Lufthansa auch bei City Airlines auf Tarifverträge mit Verdi setzen und somit die Fachgewerkschaften erneut umgehen könnte.