USA investiert in neue „Weltuntergangs-Flieger“

Die aktuelle Flotte der Doomsday-Planes, offiziell als E-4B Nightwatch bezeichnet, ist bereits über 50 Jahre alt. Diese hochspezialisierten Flugzeuge sind für Notfälle ausgelegt, in denen Bodeneinrichtungen zur Kommando- und Kontrollführung ausfallen könnten. Ihre Funktion ist essenziell, denn sie dienen als mobile Schaltzentralen für den Präsidenten und die Militärführung im Krisenfall.

Trotz ihrer technischen Ausgereiftheit und robusten Bauweise sind die Flugzeuge inzwischen veraltet. Ihr geplanter Ersatz erfolgt erst 2036, wenn sie über 60 Jahre alt sein werden. Die neuen Modelle basieren auf der Boeing 747-8, die sich durch größere Effizienz und modernere Technologien auszeichnet.

„Weltuntergangs-Flieger“: Vom Passagierjet zum fliegenden Pentagon

Die fünf Boeing 747-8, die für dieses Mammutprojekt genutzt werden, stammen ursprünglich von Korean Air. Die Flugzeuge wurden von der Sierra Nevada Corporation (SNC), einem Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen, erworben. Der Auftrag umfasst die Entwicklung und Fertigung der neuen Doomsday-Planes und hat ein Gesamtvolumen von über 13 Milliarden Dollar.

Die Umbauarbeiten erfolgen in mehreren Phasen. Der erste Schritt findet im National Institute of Aviation Research (NIAR) in Wichita statt. Dort werden digitale Zwillinge erstellt, Materialien getestet und innovative Fertigungsmethoden entwickelt. Diese Grundlagen ermöglichen es, die neuen E-4B mit modernster Technologie auszustatten, die höchsten Sicherheitsstandards genügt.

Ausstattung der neuen Doomsday-Planes

Die zukünftigen Doomsday-Planes werden weiterhin mehrere Ebenen und Arbeitsbereiche umfassen. Sie bieten Platz für bis zu 111 Personen, darunter den Präsidenten und hochrangige Militärführer. Neben abhörsicheren Konferenzräumen und Kommunikationsbereichen stehen auch Ruhebereiche mit Etagenbetten und komfortablen Sitzen zur Verfügung.

Welchen Vorteil haben die neuen Modelle?

Ein zentraler Vorteil der neuen Modelle ist ihre Fähigkeit, durch Luftbetankung bis zu eine Woche in der Luft zu bleiben. Sie sind mit gepanzerten Rümpfen ausgestattet, die selbst extremen Bedingungen wie radioaktivem Regen oder elektromagnetischen Angriffen standhalten können. Die zahlreichen Antennen auf den Jets verdeutlichen die Bedeutung hochentwickelter Kommunikations- und Datenübertragungssysteme.

Die Entscheidung, die Doomsday-Planes durch neue Modelle zu ersetzen, spiegelt die strategische Bedeutung dieser Flugzeuge wider. Als fliegende Pentagon-Zentralen sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der nationalen Sicherheit der USA. Gleichzeitig zeigt das Projekt, wie eng zivile Luftfahrttechnologie und militärische Anforderungen miteinander verbunden sind.