Spirit Airlines steht vor dem Aus und hat Insolvenz angemeldet. Zuvor war eine Fusion mit Konkurrent Jetblue Airways gescheitert.

Jetzt ist es offiziell: Die US-Billigfluggesellschaft Spirit hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen will sich sanieren und das soll mit dem Verfahren nach „Chapter 11“ des US-Insolvenzrechts gelingen. Es schützt Spirit vor Forderungen seiner Gläubiger.

Laut Airline, die ihren Sitz in Florida hat, gibt es eine Vereinbarung mit den Anleihegläubigern. Dadurch sollen voraussichtlich die Gesamtschulden reduziert und die finanzielle Flexibilität erhöht werden.

Spirit versucht, eine Insolvenz abzuwenden

Das Unternehmen hatte zunächst versucht, eine Insolvenz abzuwenden. Doch eine Fusion mit dem Konkurrenten Jetblue Airways scheiterte. Rückblick: Ursprünglich hatte Spirit im Juli 2022 der Offerte von Jetblue zugestimmt und damit einen langen Übernahmekampf beendet. Im März 2024 entschied ein Richter, dass der Deal den Wettbewerb auf dem US-Luftfahrtmarkt behindern könnte. Daraufhin kündigten die Unternehmen den 3,8 Milliarden Dollar (rund 3,6 Milliarden Euro) schweren Fusionsvertrag.

Die Airline, die durch die gelbe Lackierung seiner Flieger bekannt ist, kämpft schon länger mit finanziellen Schwierigkeiten. Es heißt, dass sie in fünf der sechs vergangenen Quartale Verluste geschrieben habe. 330 Piloten sollten entlassen, 23 ältere Flugzeuge verkauft werden, um die Liquidität zu verbessern. Nun steht eine komplette Sanierung an,  um doch noch wieder neu Fuß fassen zu können.

Billigfluggesellschaft hat Ursprung im Bereich Speditionen

Wie sieht es mit denn geschätzten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus? Hier gibt Spirit eine Spanne von jeweils ein bis zehn Milliarden US-Dollar an. Das Unternehmen hatte 1964 als Speditionsunternehmen begonnen, bevor es um 1983 in die Luftfahrt wechselte. Unter dem Namen Charter One Airlines bot es Freizeitpakete zu beliebten Zielen an und wurde 1992 in Spirit umbenannt.