Der Unfall von Muan beschäftigt auch nach einer Woche weiterhin Ermittler und Behörden. Was gibt es Neues?

Die Behörden beendeten nach dem Flugzeugunglück Anfang der Woche ihre Sucharbeiten, insbesondere rund um das weitgehend intakte Heck der Maschine. Laut Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap wurden keine weiteren Überreste oder persönlichen Gegenstände der Opfer gefunden. Teams aus Polizei, Feuerwehr und Forensik waren eine Woche lang im Einsatz, um die Opfer zu bergen und erste Hinweise auf die Unfallursache zu sammeln.

Ursachenforschung: Was führte zum Jeju Air Crash?

Die südkoreanische Luftfahrt- und Eisenbahnunfalluntersuchungsbehörde (ARAIB) arbeitet gemeinsam mit Experten aus den USA und Boeing daran, die Ursache des Unglücks zu klären. Erste Untersuchungen konzentrieren sich auf mögliche Faktoren wie einen Vogelschlag, Probleme mit dem Fahrwerk oder Fehler an der Sicherheitsinfrastruktur der Landebahn. Bisher konnte jedoch keiner dieser Faktoren als Hauptursache bestätigt werden.

Die Ermittlungen stehen unter enormem öffentlichen Druck. Insbesondere der CEO von Jeju Air, Kim E-Bae, wurde am 3. Januar 2025 von den Behörden an der Ausreise gehindert, um mögliche rechtliche Schritte zu ermöglichen.

Verlängerte Schließung des Muan International Airport

Als Folge des Jeju Air Crash bleibt der Muan International Airport vorerst geschlossen. Die ursprünglich bis zum 7. Januar 2025 geplante Schließung wurde von der südkoreanischen Regierung bis mindestens 14. Januar 2025 verlängert. Die Behörden begründen dies mit der laufenden Untersuchung und der Sicherheit vor Ort. Joo Jong-wan, Chef der Luftfahrtpolitik im Ministerium für Land, Infrastruktur und Transport (MOLIT), erklärte, dass die Dauer der Schließung von der Fortschrittsgeschwindigkeit der Ermittlungen abhängt.

Für die Region bedeutet die Verlängerung eine erhebliche Beeinträchtigung, da der Flughafen ein wichtiger Knotenpunkt für den Inlands- und internationalen Flugverkehr ist.

Am 29. Dezember 2024 stürzte eine 737-800 der Jeju Air bei einer Notlandung am Muan International Airport ab. Die Maschine, die von Bangkok, Thailand, nach Muan unterwegs war, kam ohne ausgefahrenes Fahrwerk von der Landebahn ab, kollidierte mit einem Erdwall und explodierte. Von den 181 Personen an Bord überlebten lediglich zwei Passagiere.