Die Billigfluggesellschaft Ryanair droht der deutschen Regierung, weitere zehn Prozent der Flüge zu streichen. Die Forderung: Die Sanierung des Luftverkehrsmarktes und eine Senkung der Luftverkehrssteuer.

Die Billigfluggesellschaft Ryanair denkt darüber nach, weitere Flüge am Standort Deutschland zu streichen. Der Grund: die hohen Luftverkehrskosten.  Die Airline fordert die Bundesregierung nun ganz konkret auf, „die Zugangskosten zum Standort Deutschland zu senken oder zu riskieren, dass weitere zehn Prozent der Flüge gestrichen werden.“

Ryanair stellt sich vor, dass die jüngste Erhöhung der Luftverkehrssteuer um 24 Prrozent rückgängig gemacht und letztlich abgeschafft wird. Andernfalls würde Deutschland im Sommer 2025 weitere zehn Prozent der Ryanair-Kapazitäten (1,5 Millionen Sitze) verlieren.

Ryanair meidet deutsche Flughäfen: Luftverkehrssteuer zu hoch

Zur Erklärung: EU-Länder wie Ungarn, Italien, Polen und Schweden haben ihre Luftverkehrssteuer gesenkt oder abgeschafft. Die deutsche Luftverkehrssteuer wurde gerade um 24 Prozent angehoben. Es sei laut Ryanair die zweithöchste in der EU und das schade der deutschen Luftverkehrsbranche. Und weiter: „Die Erholung des Luftverkehrs in Deutschland liegt weit hinter dem übrigen Europa zurück und erreicht nur 82 Prorzent des Niveaus vor Covid – das niedrigste in Europa.“

Grafik: Ryanair

Neben der Abschaffung der Luftverkehrssteuer forderte Ryanair die Regierung auch auf, die steigenden Flugsicherungsgebühren, die sich seit 2019 verdoppelt haben, dringend zu senken und die für Januar 2025 geplante Erhöhung der Sicherheitsgebühren um 50 Prozent aufzuschieben. Ansonsten: „Wenn Deutschland diese hohen und schädlichen Luftverkehrssteuern und -gebühren nicht senkt, wird Ryanair die Kapazität in Deutschland im Sommer 2025 um weitere 1,5 Millionen Sitze verringern und diese Kapazität in andere EU-Länder mit niedrigeren Kosten wie Italien, Polen, Spanien und Portugal verlagern.“


Ryannair-CEO: „Deutscher Luftverkehrsmarkt ist zerrüttet“

Ryanairs CEO Eddie Wilson sagt: „Der deutsche Luftverkehrsmarkt ist zerrüttet und muss dringend saniert werden. Infolge der hohen staatlichen Steuern/Gebühren und des Hochpreis-Monopols der Lufthansa zahlen die deutschen Bürger/Besucher heute die höchsten Flugpreise in Europa.

 

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Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild Digital. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zu AERO INTERNATIONAL? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Seit März 2023 ist Isabella Sauer PPL-Flugschülerin.