Ryanair kritisiert stagnierenden Flugverkehr in Deutschland

Laut Ryanair haben Länder wie Irland und Polen durch gezielte Maßnahmen wie Steuererleichterungen und Kostenreduktionen ein Wachstum von über 110 Prozent erzielt. Deutschland hingegen leidet weiterhin unter einem Wettbewerbsnachteil, der besonders an den großen Flughäfen Berlin, München und Frankfurt spürbar ist. Diese verzeichneten Rückgänge von 26, 20 und 17 Prozent im Vergleich zu den Zahlen vor der Pandemie.

Ryanair reduziert Angebot in Deutschland

Die stagnierende Entwicklung hat für den deutschen Markt spürbare Konsequenzen. Ryanair kündigte an, im Sommer 2025 sein Angebot in Deutschland um 12 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig werden die Basen in Dortmund, Dresden und Leipzig geschlossen. Die Entscheidung sei eine direkte Folge der hohen Luftverkehrssteuern von 15,53 Euro pro Ticket sowie der Flughafengebühren, die laut Ryanair im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch sind.

Ryanair-Chef Eddie Wilson forderte Verkehrsminister Volker Wissing auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um den deutschen Luftverkehr zu stärken. Nur durch eine Absenkung der Steuern und Gebühren könne Deutschland seinen Flugverkehr und den damit verbundenen Tourismus wiederbeleben, so Wilson.

Verbraucher leiden unter weniger Verbindungen und höheren Preisen

Die Folgen der aktuellen Rahmenbedingungen treffen vor allem die Passagiere. Ryanair kritisiert, dass deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher unter einem eingeschränkten Flugangebot und steigenden Ticketpreisen leiden. Gleichzeitig boomt der Luftverkehr in anderen EU-Staaten, was zusätzliche Druck auf den deutschen Markt ausübt.

Insgesamt verdeutlicht der Bericht, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Luftverkehr zurückgewinnen muss, um den Anschluss an dynamischere Märkte nicht endgültig zu verlieren. Ryanair sieht Steuererleichterungen und eine Senkung der Flughafengebühren als Schlüssel, um das Wachstum des Flugverkehrs in Deutschland wieder anzukurbeln.