Die brasilianische Fluggesellschaft Voepass wird nach dem tragischen Unglück strenger kontrolliert. Derzeit wird die Blackbox der Maschine ausgewertet. Gib es eine Aufnahme des Stimmrekorders?

Vor knapp eineinhalb Wochen ist in Brasilien eine ATR 72 der Regionalfluggesellschaft Voepass in Brasilien abgestürzt. 62 Insassen an Bord kamen dabei ums Leben. Die Unfallursache ist noch unklar, die Untersuchungen dauern an. Ein möglicher Grund könnte Vereisung im Flug sein. Nun hat die brasilianische Luftfahrtbehörde die Unglücksairline Voepass unter besondere Beobachtung gestellt.

Luftfahrtbehörde Anac beobachtet Voepass

Die Luftfahrtbehörde Autoridade Nacional da Aviação Civil, kurz Anac, teilte nach einem Treffen mit Vertretern von Voepass mit: „Angesichts der aktuellen Situation nach dem Flugzeugabsturz in Brasilien und unter Berücksichtigung der menschlichen Faktoren ist die Agentur der Ansicht, dass es wichtig ist, die laufende Überwachung und Kontrolle der von dem Unternehmen erbrachten Dienstleistungen zu intensivieren und Parameter festzulegen, um Anomalien im Betrieb zu vermeiden.“


Was ist auf den Aufnahmen des Stimmrekorders zu hören?

Die ATR 72-500 war am Freitag, 9. August, auf dem Flug von Cascavel nach São Paulo und stürzte kurz vor dem Ziel in ein Wohngebiet der Kleinstadt Vinhedo. Momentan wird die Blackbox des Fliegers ausgewertet. Der Fernsehsender TV Globo berichtet unter Berufung auf die Ermittler, dass in der Aufnahme des Stimmrekorders zu hören sei, wie der Co-Pilot den Piloten fragt, was los sei. Der Kapitän habe geantwortet, man müsse beschleunigen, um das Flugzeug zu stabilisieren und einen Absturz zu verhindern – was aber nicht möglich war. Am Ende der Aufnahme seien Schreie zu hören gewesen.

Die brasilianische Untersuchungsbehörde Cenipa, welche die Black Box auswertet, veröffentlichte hingegen eine Stellungnahme. Die Behörde versicherte, dass kein Medium Zugang zu Aufnahmen, Abschriften oder Daten des Stimmen- oder Datenrekorders habe.