Nach FAA-Zulassung: E-Freighter startklar für Weltmarkt

Nach der nationalen brasilianischen Zivilluftfahrtbehörde ANAC hat nun auch auch die US-amerikanische FAA dem Embraer E-Freighter die Zulassung erteilt. Dies eröffnet der „Passenger to Freighter“ P2F-Konversion E190F einen großen Teil des Weltmarkts. Zahlreiche Staaten übernehmen die FAA-Zulassung automatisch. Mit der Zertifizierung durch die europäische EASA rechnet Embraer noch vor Jahresende.

Die jetzt erfolgte FAA-Zulassung umfasst sowohl die strukturellen Umbauten an dem Flugzeug selbst, als auch das von dem US-amerikanischen Unternehmen U.S. Cargo System entwickelte Frachtladesystem des E-Freighters.

E-Freighter fit für den Weltmarkt

Das E190F-Programm wurde im Mai 2022 gestartet und das erste fertiggestellte Exemplar erstmals auf der diesjährigen Luftfahrtmesse im britischen Farnborough einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Anlässlich dieses bedeutenden Ereignissen sagte Martyn Holmes, Chief Commercial Officer, Embraer Commercial Aviation: „Die FAA-Zertifizierung ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Programm zum Umbau von Passagier- auf Frachtflugzeuge. Wir freuen uns, in diesen Markt einzutreten und damit eine Lücke zu schließen, die sich auf dem Markt gebildet hat, um die weltweit wachsende Nachfrage nach schnelleren Lieferungen zu befriedigen, nicht nur in Ballungsgebiete, sondern in alle Regionen. Mit unserer E-Jet-Präsenz in den USA und weltweit bieten wir unseren Kunden optimale Frachtlösungen für diese vernetzte Welt.“

Laut Embraer verfügen zu Frachtflugzeugen umgerüstete E-Jets über 40 Prozent mehr Frachtraumvolumen und die dreifache Reichweite großer Fracht-Turboprop-Flugzeuge. Der brasilianische Hersteller rechnet zudem mit bis zu 30 Prozent niedrigeren Betriebskosten im Vergleich zu den nächst größeren Schmalrumpffrachtern mit Jetantrieb.

Embraer hat Marktnische gefunden

Rechnet man die Kapazität in den Unterflurfrachträumen und auf dem Hauptdeck zusammen, beträgt die maximale strukturelle Nutzlast der E190F 13500 Kilogramm.