Maschine fliegt durch Gewitterzelle: Nase von A320 abgerissen
Die Austrian Airlines-Maschine ist beim Anflug auf den Flughafen Wien beschädigt worden. Eine schwierige Landung für Pilot und Copilot. Verletzte wurde aber niemand.
Erst der Süden Deutschlands, jetzt Österreich: Seit Samstag herrscht in Teilen des Landes Ausnahmezustand. Heftige Unwetter haben ganze Gemeinden unter Wasser gesetzt, zum Teil meterhoch. Am Sonntag, 9. Juni, ist sogar ein Flugzeug der Austrian Airlines (AUA) über dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in einen schweren Hagelsturm geraten. Der Airbus A320, der gerade von Palma auf Mallorca kam, soll von einer Hagelzelle in etwa 6000 Metern Höhe getroffen worden sein. An Bord waren 173 Passagiere und sechs Crewmitglieder.
A320 der Austrian Airlines durch Hagel beschädigt
Den Piloten gelang es trotz des Unwetters, die Maschine sicher am Flughafen Wien (LOWW) zu landen. Verletzt wurde niemand, doch der Airbus A320 wurde bei dem Vorfall schwer beschädigt. Laut Fluggesellschaft sollen durch den Hagel die beiden vorderen Cockpitscheiben, die Flugzeugnase (Radom) und manche Verkleidungen zerstört worden sein. Viele Fotos, die in den Sozialen Medien kursieren, zeigen dies eindrucksvoll:
When you send off four besties and they end up being „attacked“ by hail, lose half of the cockpit nose and have their front windows shattered prior to arrival. #OS434 Palma to Vienna. Very pleased you all touched ground – alive. Thanks #austrian #aua #airlines pic.twitter.com/SHOUsUY5Wg
— Exithamster (@exithamster) June 9, 2024
Gewitterzelle soll nicht auf Wetterradar gewesen sein
Zuerst hatte die „Kronen“-Zeitung über den Fall berichtet und Passagier Marcel H. zitiert. Dieser hatte mit fünf Freunden das Wochenende auf der Insel verbracht: „Wir flogen durch eine Gewitterfront“, so der Österreicher. Etwa eine halbe Stunde vor der Landung war plötzlich ein heftiges Rütteln zu spüren. Der Pilot soll dann eine Durchsage gemacht haben, dass die Windschutzscheibe geborsten sei. Der Pilot musste dann im Blindflug auf der Landebahn aufsetzen.
Die AUA bestätigte den Vorfall und erklärte, dass die Gewitterzelle, in die Flug OS434 hineingeraten war, nicht auf dem Wetterradar zu sein gewesen sein soll. Ein Technik-Team der AUA untersucht nun das Flugzeug.