Luftverkehrsteuer in Deutschland: Ryanair fordert vollständige Abschaffung

Ryanair richtet einen klaren Appell an die neue Bundesregierung: Die umstrittene Luftverkehrsteuer müsse vollständig abgeschafft werden, um dem kriselnden Luftverkehrsmarkt in Deutschland neues Leben einzuhauchen.
Ryanair stellt eine massive Investition von rund drei Milliarden US-Dollar in Aussicht – unter der Voraussetzung, dass die steuerlichen und gebührenbedingten Hürden für Airlines deutlich gesenkt werden.
Aktuell liegt das Passagieraufkommen in Deutschland bei lediglich 80 Prozent des Vorkrisenniveaus – ein Negativrekord im europäischen Vergleich. Ryanair sieht die Ursache vor allem in hohen Eintrittskosten: Neben der Luftverkehrsteuer sind insbesondere Flugsicherungs- und Sicherheitsgebühren sowie Flughafengebühren wesentliche Bremsklötze für Wachstum.
Ryanair will Angebot in Deutschland verdoppeln
Sollte die Bundesregierung die geforderten Maßnahmen umsetzen, plant Ryanair ein starkes Engagement auf dem deutschen Markt. Die Airline kündigt an, ihr Passagieraufkommen in Deutschland mehr als zu verdoppeln – auf bis zu 34 Millionen Fluggäste jährlich. Dies würde durch zusätzliche Flugzeuge, neue Strecken und den Ausbau bestehender Standorte realisiert werden.
Im Zentrum dieses Plans stehen die Schaffung von 1.000 neuen Arbeitsplätzen und ein Ausbau des Tourismus- und Geschäftsreiseverkehrs. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Schritte ist erheblich: Sie könnten nicht nur den Luftverkehrsstandort Deutschland stärken, sondern auch positive Impulse für Beschäftigung und Infrastrukturentwicklung setzen.
Wirtschaftswachstum durch bessere Anbindung
Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung verspricht eine Verbesserung der internationalen Anbindung deutscher Flughäfen. Ryanair sieht hierin eine Chance, mit konkreten politischen Maßnahmen – insbesondere durch die Abschaffung der Luftverkehrsteuer in Deutschland – neue Wachstumsimpulse zu setzen. Länder wie Schweden, Ungarn und Italien hätten laut Ryanair gezeigt, dass der Verzicht auf solche Abgaben Airlines zu Investitionen motiviert und die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Regionen stärkt.
Politische Entscheidung als Wendepunkt
Eddie Wilson, CEO von Ryanair, bringt es auf den Punkt: Die deutsche Regierung stehe an einem entscheidenden Wendepunkt. Die Rücknahme der jüngsten Steuererhöhungen sei ein Schritt in die richtige Richtung, doch eine echte Erholung könne nur durch tiefgreifende Strukturreformen gelingen. Deutschland müsse den Mut haben, sich europäisch wettbewerbsfähig aufzustellen, um den Rückstand im Luftverkehr aufzuholen.
Ryanairs Angebot liegt auf dem Tisch – jetzt ist die Politik gefragt, den Weg für eine nachhaltige Zukunft der Luftfahrt in Deutschland freizumachen.
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