Im Test: Lohnt sich die Swiss Business Class?
Wir haben die Swiss Business Class auf einem Flug von Johannesburg nach Zürich getestet. Was können die Sitze, schmeckt das Essen und was bietet das Infotainment-Programm?
Unter Vielfliegern gilt die Business Class der Swiss International Air Lines als einer der europäischen Favoriten. Ist das wirklich so, lohnt sich die Swiss Business Class? AERO INTERNATIONAL-Mitarbeiter Luca Steffan ist von Johannesburg nach Zürich geflogen und hat den Test gemacht.
Wie buche ich einen Flug in der Swiss Business Class?
Wer einen Sitzplatz in der Swiss Business Class buchen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Wer will, kann dies direkt über die Webseite der Airline tun. Richtige Schnäppchen gibt es hier aber nicht. Schnell müssen mehreren tausend Euro bezahlt werden.
Etwas günstiger ist es hingegen, wenn Sie einen Sitzplatz in der Business Class mit Meilen bezahlen bzw. das Upgrade. Hier werden allerdings nur begrenzt Sitzplätze zur Verfügung gestellt. Eine letzte Option: Es kann auch im Nachgang ein Upgrade gebucht werden. Ein bereits gebuchtes Ticket in der Economy kann so gegen einen Aufpreis upgegradet werden. Die Aufpreise erstrecken sich von 700 bis 3500 Euro.
Die Lounge in Johannesburg: South African Airways
Das eigentliche Erlebnis beginnt dabei bereits vor dem Einstieg an Bord des Airbus A340-300. Drei Stunden vor dem eigentlichen Flug ist es möglich, sein Gepäck an einer eigenen Fastlane abzugeben und anschließend die Star Alliance Gold Lounge am Johannesburg Airport zu nutzen. Unter dem Namen „The Lounge“ firmierend, finden sich hier mehrere hundert Sitzplätze mit Ausblick auf das gesamte Vorfeld.
Die Lounge ist sehr angenehm – hell und freundlich eingerichtet. Zudem gibt es eine große Auswahl an verschiedenen kalten und warmen Speise. Auch funktionierte das WLAN hier ausgezeichnet. Wer lieber ein Magazin lesen möchte, hat die Qual der Wahl. Ein weiterer Pluspunkt: Das Personal ist sehr aufmeksam und die Bar mit ihren alkoholischen sowie nicht-alkoholischen Getränken gefällt mir gut.
Boarding und Sitzplatz in der Swiss Business Class
Exakt 30 Minuten vor der geplanten Abflugzeit beginnt das Boarding für die First- und Business Class. Das Priority-Boarding erscheint mir – aufgrund fehlender Organisation seitens des Flughafens – zunächst etwas chaotisch. Doch bereits nach wenigen Schritten im Airbus A340-300 der Swiss, ist dieser Eindruck vergessen. Insbesondere das freundliche Personal sowie der angebotene Willkommensdrink – ein Glas Champagner – stimmen mich positiv.
Der Sitzplatz 14K überzeugt durch ein vollumfängliches Lie-Flat-Bett, Massagefunktion des Sitzes sowie verschiedenen Stauräumen. Auch das Amenity-Kit mit Socken, Schlafmaske und Zahnbürste machen den kommenden Flug entspannter. Bei dieser Version des Sitzes handelt es sich allerdings auch um eines der neueren Bordprodukte der Swiss. Der direkte Zugang zum Gang sowie drei Fenster mit Blick auf die Tragflächen ergänzen das Erlebnis gut.
Service an Bord der Swiss Business Class am Abend
Bereits wenige Minuten nach dem Start der Maschine gen Europa, startet der Service an Bord. Das gebotene Drei-Gänge-Menü wird durch eine reichhaltige Auswahl an Weinen, Softdrinks sowie Longdrinks ergänzt. Die Vorspeise „Pouletbrust mit Kräutern und grünem Spargel“ kommt deutlich kleiner daher als vermutet, schmeckt allerdings sehr gut. Auch der servierte Seehecht mit Gremolatakruste sowie Babykartoffeln und -karotten, ist weit oberhalb der Verpflegung in der Economy-Class zu verorten.
Während des Essens und auch in der darauffolgenden Zeit scheinen mir alle Flugbegleiterinnen stets aufmerksam und reichen weitere Getränke oder Beilagen nach. Einzig die Nachspeise – Vanille-Pannacotta mit Pistazien – lässt dann doch anmerken, dass man sich gerade einige tausend Meter in der Luft befindet. Hier wird ergänzend Schweizer Schokolade angeboten, welche sehr gut schmeckt.
Das Schlaferlebnis in der Swiss Business Class
Da es sich bei dem Flug LX 283 auf dem Weg nach Zürich um einen Nachtflug handelt, werden die Lichter bereits gegen 23 Uhr gedimmt. Nach wenigen Minuten in dem (doch recht schlecht befüllten) Bord Entertainment der Swiss, geht es auch schon in die Lie-Flat Position. Hier sei erwähnt, dass auch große Personen gut schlafen können. Ein einziger Kritikpunkt an der sonst hervorragenden Erfahrung bleibt, dass keine weiteren Matratzenauflagen ausgeteilt werden. Während des Schlafens habe ich mich daher in einer teils unbequemen Lage wiedergefunden.
Der nächste Morgen – Frühstück über den Wolken
Nur eine Stunde vor der Landung beginnt die Crew mit dem Austeilen des Frühstücks. Dieses hatte ich mir bereits am Abend selbst zusammengestellt. Die gewählte Eierspeise schmeckt mir besonders gut. Auch der Smoothie und Kakao sind deutlich über dem sonst üblichen Schnitt vergleichbarer Bordprodukte anderer Airlines. Einziger Kritikpunkt bleibt das doch etwas hektisch wirkende Austeilen des Frühstücks kurz vor Landung.
Swiss Business Class im Airbus A340-300: Fazit
Nach dem fast elfstündigen Erlebnis bleibt ein insgesamt positiver Eindruck zurück. Besonders gefallen hat mir die offene und freundliche Art der Swiss-Crew, die zu jedem Zeitpunkt aufmerksam und zuvorkommend war. Auch das servierte Essen und die Qualität der Sitze überzeugte mich.