Am frühen Donnerstagmorgen haben sich Klimaaktivisten Zugang zum Flughafen Frankfurt verschafft. Aus Sicherheitsgründen wurde deshalb umgehend der Flugbetrieb am gesamten Flughafen zeitweise eingestellt.

Am Donnerstagmorgen wurde der Flugverkehr am Flughafen Frankfurt durch eine Störaktion der Klimaaktivistengruppe Letzte Generation erheblich beeinträchtigt. Gegen 5 Uhr musste das Lufthansa-Drehkreuz aufgrund eines laufenden Polizeieinsatzes den Betrieb einstellen. Erst knapp drei Stunden später konnte der Flugverkehr wieder anlaufen. 

Mehreren Berichten zufolge drangen die Aktivisten durch einen Zaun ein und klebten sich auf den Start- und Landebahnen fest. Die Bundespolizei nahm acht Teilnehmer der Protestaktion fest. Während eine Person am Zaun hängenblieb, schafften es sieben weitere, in den Sicherheitsbereich vorzudringen. Die Aktivisten bekannten sich am Morgen über die Plattform X zu ihrer Aktion und rieten Passagieren, den Status ihrer Flüge zu überprüfen.

Flughafen Frankfurt: Wiederaufnahme des Betriebs

Kurz vor 8 Uhr konnte der Flughafen Frankfurt alle vier Start- und Landebahnen wieder freigeben. Obwohl der Flugverkehr wieder anlief, wurden Passagiere gebeten, den aktuellen Status ihrer Flüge zu prüfen, da es zu weiteren Verzögerungen im Betriebsablauf kommen könnte.

Flughafen Frankfurt: Auswirkungen auf den Flugplan

Die Protestaktion führte zur Absage von rund 140 Flügen. Lufthansa musste zahlreiche Verbindungen, darunter Flüge nach Zürich, Wien, Nürnberg und Luxemburg, annullieren. Langstreckenmaschinen im Anflug auf Frankfurt wurden auf die Lufthansa-Drehkreuze München und Zürich umgeleitet, während mehrere Kurzstreckenflüge nach Düsseldorf und Stuttgart auswichen. Insgesamt waren für den Donnerstag 1.400 Starts und Landungen geplant, weshalb die Annullierungen und Verzögerungen weitreichende Folgen für den Flugverkehr hatten.

Bereits am Mittwoch hatten Klimaaktivisten der Letzten Generation den Flugverkehr auf dem Flughafen Köln/Bonn etwa drei Stunden lang lahmgelegt. Auch dort wurde Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs gestellt, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.