Der deutsche Flughafenverband ADV nimmt Bezug auf die jüngste Aktion am Flughafen Leipzig/Halle und verurteilt die Letzte Generation für ihre kriminellen und rücksichtslosen Handlungen.

Am frühen Morgen des 1. August verschafften sich mehrere selbsternannte Klimaretter widerrechtlich Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens Leipzig/Halle, klebten sich auf dem Rollfeld fest und sorgten so nicht nur für einen massiven Polizeieinsatz, sondern auch für eine dreistündige Einstellung des Flugbetriebs.

Passagiere waren von dieser Form des Protests nicht betroffen, doch nachts rotiert am Standort der Frachtumschlag. DHL betreibt in Leipzig/Halle seit 2008 ihr mittlerweile größtes Drehkreuz weltweit.

ADV kritisiert Klimakleber scharf

Grund genug für den deutschen Flughafenverband ADV, angesichts der kriminellen Tat hart mit den Aktivisten der Letzten Generation ins Gericht zu gehen. „Die Gruppierung nutzt die Sommerpause, um maximale mediale Aufmerksamkeit zu bekommen“, zürnt der ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Da niemand mehr über eine gesperrte Straßenkreuzung berichte, geraten seiner Meinung nach die Flughäfen vermehrt in den Fokus, doch „bei diesen hochkriminellen Handlungen geht es weder um das Erreichen höherer Ziele noch um die vermeintlich gute Sache“. Denn offensichtlich hätten die Klimakleber nicht die geringste Ahnung „von der Agenda der Flughäfen für eine klimaneutrale Luftfahrt“.

DHL betreibt am Flughafen Leipzig/Halle ihr größten Frachtdrehkreuz weltweit.
DHL betreibt am Flughafen Leipzig/Halle ihr größten Frachtdrehkreuz weltweit. Bild: DHL Group

Neben dem offensichtlichen Halbwissen beweist die Letzte Generation zusätzlich auch massive Beratungsresistenz, denn laut ADV hätten die Aktivisten bisherige Gesprächsangebote ausgeschlagen. „Die Blockierer sind keine Demonstranten. Es sind Straftäter, die das Versammlungsrecht missbrauchen. Sie begehen Nötigungen, gefährliche Eingriffe in den Luftverkehr, Sachbeschädigungen und Einbrüche“, so Beisel mit Nachdruck.


ADV lobt Sicherheitskonzepte der Flughäfen

Lobend äußert sich der Flughafenverband gegenüber den Airports: „Die Flughäfen haben gegen Eindringlinge in den Sicherheitsbereich ein mehrstufiges Konzept zur Absicherung. Die Zaunanlagen sind nur ein Baustein.“ Entscheidend seien außerdem die Anlagen zur Detektion der Störer, dass die Alarmketten funktionieren und dass der Flugverkehr unmittelbar eingestellt wird. „Dies war in der Vergangenheit und auch diese Nacht in Leipzig/Halle der Fall“ weiß Beisel und bekräftigt: „Die Melde- und Alarmketten funktionieren zuverlässig.“

Das Handeln der Sicherheitsverantwortlichen zeige, dass durch die gute und schnelle Zusammenarbeit von Flughafenbetreiber, Polizei und Flugsicherung eine Gefahr für die Beschäftigten und auch die Eindringlinge abgewendet werden könne.