Flughafen München optimiert Abfertigung für Herbstreisewelle
Aufgrund des erhöhten Passagieraufkommens während der bayerischen Herbstferien kann es in Spitzenzeiten zu längeren Wartezeiten kommen.
Der Flughafen München bereitet sich intensiv auf die bevorstehende Herbstreisewelle vor. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, appelliert der Flughafen München an Reisende, frühestens drei Stunden vor dem geplanten Abflug im Terminal zu erscheinen.
Das erhöhte Passagieraufkommen in Kombination mit strukturellen Herausforderungen führte zuletzt vermehrt zu Engpässen. Allein zum Ende des Oktoberfests verpassten rund 700 Reisende ihre Flüge, da die vorhandenen Kapazitäten die Reisewelle nicht vollständig auffangen konnten.
Strukturelle Probleme am Flughafen München
Die Gewerkschaft Verdi Bayern sieht die Gründe für die Engpässe in den strukturellen Problemen des Flughafens München. Laut Verdi fehlten während der Hauptreisezeit bis zu 700 Mitarbeitende in der Abfertigung, was die langen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen und Schaltern zusätzlich verschärfte. Der Krankenstand ist derzeit besonders hoch und liegt bei 19 Prozent, was zu einer angespannten Situation im operativen Betrieb führt.
Auch der Chef der Lufthansa, Carsten Spohr, kritisierte öffentlich das Management des Flughafens. Der Flughafenchef Jost Lammers verwies indes auf das “ungewöhnliche Anreiseverhalten der Passagiere”, das zur Überlastung beigetragen habe.
Der Freistaat Bayern fordert Reformen am Lufthansa-Drehkreuz
Als Hauptanteilseigner drängt der Freistaat Bayern auf strukturelle Reformen am Flughafen München. Ministerpräsident Markus Söder kündigte eine Verbesserung des Kerngeschäfts an und strebt die Einführung eines eigenen Vorstands für den operativen Betrieb an. Ziel ist es, die Kapazitäten und die Effizienz des Flughafens zu steigern, um auch in Zeiten hoher Nachfrage einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, plant der Flughafen München 500 zusätzliche Mitarbeitende einzustellen und die Kapazitäten mithilfe moderner Scanner von derzeit 3.500 auf 4.000 Passagiere pro Stunde zu erhöhen.