Lübeck Air bleibt auch im Sommer am Boden
Lübeck Air verlängert seine Pause und fliegt keine Ziele im Sommer 2024 an. Dafür expandiert eine andere Airline am Flughafen Lübeck. Außerdem wird am Airport umfangreich gebaut.
Die 2016 gegründete Fluggesellschaft Lübeck Air wird auch im Sommer 2024 keine Flüge anbieten. Die angekündigte Auszeit im Winter verlängert sich somit. Das bestätigte auf Anfrage Stefanie Eggers, die Sprecherin der Airline. Es gehe dabei um eine „strategischen Entscheidung“.
Lübeck Air, hauseigene Fluggesellschaft des Flughafens. verfügt über kein eigenes Luftverkehrsbetreiberzeugnis. Deswegen werden die Flüge der Fluggesellschaft von verschiedenen Partner-Airlines durchgeführt. Man spricht in solch einem Fall von einer virtuellen Fluggesellschaft.
Lübeck Air fliegt nicht, Sundair expandiert am Flughafen Lübeck
In Planung ist eine Neuausrichtung der Airline. Die Fluglinie habe bereits vor einiger Zeit die Strategie geändert und keine Linienflüge mehr nach München, Stuttgart oder Salzburg angeboten. Es wurde viel mehr auf den Charterverkehr gesetzt. Die Neuausrichtung erklärt die Sprecherin so: „Dies ist eine strategische Entscheidung. Sobald entsprechende Partner gefunden sind, könnte die virtuelle Airline als Marke wieder an den Start gehen. Solange konzentriere man sich auf Drittairlines und freue sich dieses Jahr auf Mallorca, Korfu, Kreta und neu in 2024 auch Kos und Rhodos.“
So expandiert erfreulicherweise die Fluggesellschaft Sundair in Lübeck. Ab Sommer wird dort ein Airbus A319 stationiert sein, um die Mittelmeerziele ausbauen zu können. „Die Nachfrage nach den Mittelmeerdestinationen ab der Hansestadt ist sehr vielversprechend“, blickt Eggers positiv gestimmt in die Zukunft. Man sei „auch weiterhin sehr an weiteren Airlines interessiert, um ein möglichst interessantes Portfolio anbieten zu können.
Flughafen Lübeck bekommt einen neuen Tower
Doch es tut sich nicht nur etwas in Sachen Airlines, sondern auch am Flughafen Lübeck selbst. So wird derzeit ein neuer Tower gebaut, ebenso ein neues Restaurant, Pilotenwohnungen und Verwaltungsräume. Das Investitionsvolumen liegt bei rund zwei Millionen Euro, die Bauarbeiten sollen in etwa zwei Jahren abgeschlossen sein. Zurzeit behalten die Fluglotsen von einem Interimstower den Überblick.
Der Flughafen beschäftigt etwa 100 Mitarbeiter, weiteres Personal werde dringend gesucht. Vorrangig in den Bereichen Passagierservice, Operations und den Bodenverkehrsdiensten.
„Durch die Stationierung der deutschen Linien- und Charterfluggesellschaft Sundair ist ordentlich zu tun. Und es sind unterschiedliche Arbeitszeiten abzudecken, wenn die Gäste früh morgens starten, um auch früh auf der Insel zu landen“, so Eggers weiter. Die derzeitige Pause der Lübeck Air biete sich gut für Schulungen, Weiterbildungen und neuen Aufgaben an.
Auch wenn Lübeck Air pausiert und fleißig auf dem Flughafengelände gebaut wird, geht der Betrieb selbst aber weiter. So stehen beispielsweise auf jeden Fall Personal für Abfertigungen medizinischer Notfälle