Flughafen Köln/Bonn: Wieder mehr als zehn Millionen Fluggäste
Rückblick auf 2024: Erstmals seit Jahren hat der Flughafen Köln/Bonn innerhalb eines Jahres wieder mehr als zehn Millionen Passagiere abgefertigt. Was waren die beliebtesten Ziele der Fluggäste?
Im Jahr 2022 schlugen noch 8,8 Millionen Passagiere zu Buche, rund 9,8 Millionen Reisende waren es im Jahr 2023. Jetzt meldet der Flughafen Köln/Bonn für ein Bilanzjahr erstmals seit Jahren wieder Fluggastzahlen im zweistelligen Millionenbereich: 2024 wurden an dem internationalen Airport wieder mehr als zehn Millionen Fluggäste gezählt. Diese Marke hatte der Airport zwischen 2015 und 2019 zwar fünfmal in Folge übertroffen. Doch die Coronakrise sorgte für eine jähe Zäsur.
Insbesondere Thilo Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH, freut sich über die jüngste Jahresstatistik: „Das ist ein schöner Erfolg, der nicht selbstverständlich ist, da aufgrund hoher staatlicher Standortkosten derzeit viele Chancen am Luftverkehr in Deutschland vorbeiziehen und Fluggesellschaften ihre Maschinen lieber im europäischen Ausland einsetzen.“
Wohin flogen 2024 die meisten Köln/Bonner Passagiere?
Besonders stark war im vergangenen Jahr das Passagieraufkommen auf Verbindungen in die Türkei und nach Spanien. Die beliebtesten Ziele hießen Antalya, Palma de Mallorca, Istanbul und London. „Die Lust auf Reisen ist bei den Menschen ungebrochen“, stellt Schmidt fest. Dass zum Rekordjahr 2019 jedoch nach wie vor rund zwei Millionen Fluggäste fehlen, habe einen einfachen Grund: „Neben den hohen staatlichen Kosten hängt das auch mit dem sehr stark reduzierten Angebot im innerdeutschen Verkehr zusammen. In diesem Segment bieten Airlines viel weniger Flüge an als 2019.“
Dennoch: Für das Jahr 2025 erwartet der Flughafen, die Zehn-Millionen-Marke im Passagierverkehr erneut zu übertreffen. Voraussichtlich werden etwa 10,6 Millionen Reisende in Köln/Bonn starten oder landen.
Flughafen Köln/Bonn: Wie entwickelte sich das Frachtgeschäft?
Im Frachtgeschäft hat der Flughafen Köln/Bonn im vergangenen Jahr seine Position als einer der wichtigsten Standorte in Deutschland und Europa abermals behaupten können. Insgesamt wurden rund 840.000 Tonnen Fracht umgeschlagen.
Obwohl die allgemein schwierige Lage in der Weltwirtschaft sowie Kriege und Krisen auf dem gesamten Globus die Rahmenbedingungen im Frachtgeschäft signifikant erschwert hätten, liege das Ergebnis nur knapp unter dem aus dem Jahr 2023 mit 870.000 Tonnen, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Das Niveau von 2019, als der Flughafen 815.000 Tonnen Fracht zählte, wurde somit erneut übertroffen. Im Frachtgeschäft bereits laufenden Geschäftsjahr 2025 rechnet der Flughafen nun mit einem leichten Anstieg des Volumens auf 850.000 Tonnen.
Wieso ist der Flughafen Köln/Bonn nach Adenauer benannt?
Der Flughafen Köln/Bonn befindet sich zwölf Kilometer vom Kölner und 16 Kilometer vom Bonner Stadtzentrum entfernt. An ihm wurde 1950 der kommerzielle Luftverkehr aufgenommen. Insbesondere der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte sich stark für den Ausbau des ehemaligen Fliegerhorstes zu einem internationalen Verkehrsflughafen eingesetzt – der 1994 schließlich auch den Namen seines Förderers erhielt.
Vor der Wende war der Airport aufgrund der Nähe zu Bonn, der damaligen Hauptstadt der Bundesrepublik, Regierungsflughafen. Noch heute ist auf dem militärischen Teil des Areals die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums beheimatet.