Flughafen Frankfurt testet Asphalt aus Cashews
Cashews schmecken als Knabbersnack – und ihre Schale könnte zur CO2-Neutralität der Flughäfen beitragen. Das erhofft sich die Fraport AG vom Test einer Weltpremiere.
Sie werden gerne an Bord der Jets als Snack zum Drink gereicht – doch schon bald könnten Cashews, beziehungsweise die als Schutz um deren Kern liegende Schale, eine ganz neue „Karriere“ im Luftverkehr einschlagen.
Nämlich dann, wenn die Weltpremiere der Fraport AG von Erfolg gekrönt ist. Sie verbaut aktuell gemeinsam mit dem Start-up-Unternehmen „B2Square – Bitumen beyond oil“ auf einer 200 Meter langen, vorfeldseitigen Teststraße nachhaltigen Asphalt.
Bio-Bitumen an Stelle von Ölabfall
Das darin enthaltene Bio-Bitumen auf Cashew-Basis kommt am Flughafen Frankfurt weltweit erstmalig auf einem Airport zum Einsatz. Wie die Fraport AG mitteilt, ist Bitumen im Straßenbau unerlässlich. Es entsteht normalerweise als Abfallprodukt bei der Herstellung von Mineralöl aus Rohöl und wird dem Asphalt als Bindemittel beigemischt.
Der Hersteller B2Square dagegen nutzt ein in der Natur vorkommendes Kohlenwasserstoffharz in Kombination mit dem Extrakt aus gepressten Cashew-Schalen – so entsteht Bio-Bitumen. Gemischt mit Gesteinskörnung wird daraus nachhaltiger Asphalt.
Kohlendioxid wird neutralisiert
Das während des Wachstums im Öl der Cashew-Schale gespeicherte Kohlendioxid soll laut Fraport durch den weiteren Verarbeitungsprozess neutralisiert, im Straßenbelag dann gebunden und nicht wieder freigesetzt werden.
Auch die Methode, bei der Asphalt unter niedrigerer Temperatur eingebaut wird, soll sich laut dem Flughafenbetreiber auf die Klimabilanz positiv auswirken, da sie weniger energieaufwendig sei.