Der brasilianische Luft- und Raumfahrtkonzern Embraer ist zuversichtlich ins neue Jahr gestartet. Das Auftragspolster liegt erneut in einem Quartal auf Rekordniveau.

Wie der brasilianische Luft- und Raumfahrtkonzern Embraer mitteilt, beträgt der Auftragsbestand nach dem ersten Quartal des Jahres 26,4 Milliarden US-Dollar. Damit, so Embraer, lag dieser noch höher als der historische Höchststand aus dem vorangegangenen Quartal.

Embraer lieferte 30 Flugzeuge im ersten Quartal 2025 aus – fünf mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Für das Gesamtjahr rechnet der Hersteller mit bis zu 240 Passagierflugzeugen und Businessjets.

240 zivile Auslieferungen für 2025 geplant

In der kommerziellen Luftfahrt mit den E-Jet-Passagiermaschinen belief sich der Auftragsbestand im 1. Quartal 2025 auf insgesamt 10,0 Milliarden US-Dollar. Dieses bedeutet zwar einen Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem letzten Quartal 2024, ist jedoch weiterhin die Geschäftseinheit von Embraer mit dem größten Auftragspolster. Bei der Business Aviation lag er bei 7,6 Milliarden US-Dollar und Services & Support verbuchte 4,6 Milliarden US-Dollar. Dicht gefolgt von der Verteidigungssparte mit 4,2 Milliarden US-Dollar.

ANA Holdings Inc. erteilte im ersten Quartal einen Auftrag über 15 Flugzeuge des Typs E190-E2 mit Optionen für fünf weitere E2-Jets. Diese plant Embraer voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 offiziell zu verbuchen, falls der endgültige Vertrag wie geplant unterzeichnet wird.

Im ersten Quartal 2025 lieferte der Geschäftsbereich sieben neue Flugzeuge aus. Dies sind neun Prozent des geplanten des Mittelwerts von 81 Flugzeugen der Jahresprognose des Unternehmens, die sich zwischen 77 und 85 Flugzeugen bewegt.

Die Verkehrsflugzeugsparte von Embraer war wie sämtliche anderen der globalen Konkurrenten von den anhaltenden Herausforderungen in der Lieferkette geprägt. Aus diesem Grund konnte Embraer zwei Maschinen nicht wie geplant im ersten Quartal ausliefern.

Herausfordernde Lieferketten

Bei den im Berichtszeitraum ausgelieferten Modellen handelte es sich um die E175, die an American Airlines (2), Republic Airlines (1) und Horizon Air (1) geliefert wurde, sowie um die E195-E2, die an Porter (1), Aercap (1) und Azorra (1) ging.

Embraer rechnet damit, dass die Bemühungen zur Produktionsanpassung ab dem zweiten Quartal 2025 und selbst noch im kommenden Jahr zu greifbareren Ergebnissen führen werden.