Die britische Fluggesellschaft Easyjet geht einen innovativen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz: Künftig werden alle Airbus-Jets der Airline mit einer speziell entwickelten, leichteren Lackierung versehen.

Easyjet setzt auf eine neue, leichtere Flugzeuglackierung. Diese wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Beschichtungsunternehmen Mankiewicz entwickelt und bringt pro Flugzeug eine Gewichtsreduktion von rund 30 Kilogramm. Was zunächst unscheinbar klingt, entfaltet bei einer Flotte von über 300 Airbus A319, A320 und A321 eine bemerkenswerte Wirkung. Bis 2030 sollen alle Flugzeuge der Airline die leichtere Farbe tragen, was zu einer Gesamteinsparung von neun Tonnen Gewicht führt.

„Wir suchen kontinuierlich nach innovativen Lösungen, um unsere Betriebsauswirkungen zu minimieren“, erklärt Lahiru Ranasinghe, Nachhaltigkeitschef von Easyjet. Die neue Lackierung sei Teil einer umfassenden Strategie, um die Effizienz in allen Bereichen des Betriebs zu steigern.

Easyjet: Deutliche Einsparungen bei Treibstoff und Kosten

Neben dem geringeren Gewicht spielt die Treibstoffersparnis eine zentrale Rolle. Easyjet rechnet mit einer Einsparung von 3,6 Tonnen Kerosin pro Flugzeug und Jahr. Für die gesamte Flotte summiert sich das auf fast 1.300 Tonnen Treibstoff jährlich. Dies bedeutet bei den aktuellen Ölpreisen Einsparungen von rund 930.000 Euro pro Jahr.

Darüber hinaus reduzieren die leichteren Flugzeuge auch die CO₂-Emissionen der Airline, was den Nachhaltigkeitszielen von Easyjet zugutekommt. Dieser Schritt ist ein Beispiel dafür, wie selbst kleine Änderungen große Effekte erzielen können.

Lackierungen als kostspieliger Prozess

Flugzeuglackierungen sind generell mit hohen Kosten verbunden. Während die Farbe selbst nur einen vergleichsweise kleinen Anteil ausmacht, entstehen die größten Kosten durch die Zeit, die ein Flugzeug in der Lackierhalle steht. Für einen Airbus A320 können diese Ausfallzeiten schnell einen Betrag im unteren sechsstelligen Bereich erreichen.