DLR-Kameras für Polarforschung: Ein wichtiger Schritt für die Forschung
Kameras gehören zu den wichtigsten System der Erfassung innerhalb der Forschung. Wie gelingt es einem deutschen Institut Vorreiter zu sein?
Nach der Polar 5 wurde nun auch die Polar 6 des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) für weitere polare Forschungsmissionen fit gemacht. Bei den beiden Maschinen handelt es sich um Turboprops des Typs Basler BT-67 – eine modernisierte Variante der legendären Douglas DC-3. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilt, spielen optische Systeme eine wichtige Rolle beim Verständnis des Klimawandels. AERO INTERNATIONAL berichtet, was die Kameras leisten und wieso sie in der Forschung eine so große Relevanz haben.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt Kameras für die Zukunft
Dazu zählt das vom DLR entwickelte Modular Aerial Camera System (MACS). Dieses sei regelmäßig für die 3D-Kartierung anspruchsvoller Gebiete im Einsatz. Für die Polarforschung des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung hat das DLR nun beide Forschungsflugzeuge mit jeweils einem MACS-Kamerasystem ausgestattet.
Das diese Kamerasysteme in einem so anspruchsvollen Gebiet eingesetzt werden, ist dabei keineswegs Zufall: Schon lange nutzt man Modular Aerial Camera Systeme, um verschiedene Terrains abzubilden. Ein Vorteil? Die enorm hohe Auflösungsfähigkeit von komplexen Gebieten. Auch die Darstellung verschiedener Schichten nutzt man dabei in der Forschung, um sich ein genaues Bild von der Oberflächenbeschaffenheit zu machen. Die Daten werden danach meist monatelang genauestens analysiert und anschließend für verschiedene Studien genutzt.
Oberflächenerfassung auf einem neuen Niveau: Optische Sensorsysteme ermöglichen High-Tech
Dieses könne die Land- und Seeoberflächen mit einer bisher unerreichten Auflösung von bis zu fünf Zentimetern pro Pixel erfassen. Mit Hilfe flugzeuggestützter optischer Sensorsysteme lassen sich laut DLR „drastische Veränderungen von Tundra, Küstenstruktur und Eisbedeckung in der Arktis“ besonders deutlich erkennen, so detailreich, wie es bisher weder mit Satelliten noch mit Laserscannern möglich sei. Damit ist schon jetzt klar: Die neuartige Technik des DLR ist ein weiterer Sprung in der Forschung. Zum heutigen Tag sind zahlreiche vielversprechende Projekte gestartet. Ob und wann die ersten bahnbrechenden Erkenntnisse zu sehen sind, ist bisher noch nicht bekannt.