Das sind die Pläne für einen neuen Zentralflughafen in Polen
Polens neuer Zentralflughafen nimmt Konturen an. Jetzt hat das Architektenkonsortium die Zeichnungen für die Baugenehmigung vorgelegt. Die Eröffnung des Flughafens ist für Ende 2032 geplant.
Polen wünscht sich einen neuen Zentralflughafen, der den nach dem Komponisten Frédéric Chopin benannten internationalen Airport in Warschau ersetzen, mindestens aber entlasten, Hub-Qualitäten bieten und rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt liegen soll.
Jetzt hat das Architektenkonsortium, bestehend aus den Designbüros Foster + Partners und Buro Happold sowie mehr als 30 weiteren Unternehmen, etwa 6250 Konstruktionszeichnungen und mehr als 50 Berichte übergeben, damit zeitnah die Baugenehmigung beantragt werden kann. „Zurzeit läuft eine gründliche Prüfung der Unterlagen“, teilte kürzlich Dr. Filip Czernicki, Chef der Projektgesellschaft, mit. Das Verfahren zur Abnahme des Entwurfs soll voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Wie viele Passagiere soll der Zentralflughafen in Polen abfertigen?
Die geplante Fläche des Fluggastterminals beträgt etwa 450 000 Quadratmeter. Das Hauptgebäude wird mit den Flugsteigen verbunden sein. In der ersten Ausbaustufe soll der Airport in der Lage sein, rund 11.000 Passagiere pro Stunde abzufertigen.
Im Inneren des Flughafens werden rund 140 Abfertigungs- und Gepäckaufgabeschalter zur Verfügung stehen. Im Rahmen des schrittweisen Ausbaus sollen zunächst der nördliche Flug- steig B für Langstreckenflüge im Non-Schengen-Verkehr sowie die zentralen Flugsteige C und D mit flexibler Funktionalität für Flüge der Schengen- und Non-Schengen-Abfertigungen realisiert werden. Der südliche Flugsteig E ist ebenso für eine spätere Bauphase geplant wie der nordwestliche Flugsteig A und letztlich auch der südwestliche Flugsteig F.
Wie viele Abfertigungspositionen sind vorgesehen?
In Phase I des Projekts sind 27 Abfertigungspositionen für Schmalrumpfflugzeuge und 23 Abfertigungspositionen für Großraumflugzeuge vorgesehen, darunter 18 flexibel nutzbare Standplätze, die eine austauschbare Positionierung von zwei Schmalrumpfflugzeugen oder einem Großraumflugzeug ermöglichen. Insgesamt können je nach Flugzeuggröße 50 bis 68 Maschinen an den mit Fluggastbrücken ausgestatteten Standflächen untergebracht werden.
Der Entwurf des künftigen Terminals sieht zudem die Integration mehrerer Verkehrsträger – Flugzeug, Bahn und Bus – vor. Denn der Investor geht davon aus, dass bis zur Hälfte der Pas-sagiere mit der Bahn anreisen werden. Außerdem läuft derzeit die Ausschreibung für die Planung, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Gepäckabfertigungssystems.
Die Planungsgesellschaft rechnet damit, dass Ende 2024 die Baugenehmigung für den Flughafen beantragt werden kann. Der neue Flughafen soll bis Ende 2032 in Betrieb genommen werden.