Boeing entlässt Manager wegen Baumängel an 737 MAX
Nach dem Beinahe-Unfall durch ein im Flug herausgerissenes Rumpfteil einer Boeing 737 zieht der US-amerikanische Hersteller Konsequenzen. Boeing steht unter Druck und will künftig die Qualitätskontrollen verbessern.
Nach dem Zwischenfall bei einer Boeing 737-9 der Alaska Airlines teilt der Flugzeughersteller nun mit, dass es einen Chefwechsel im 737-MAX-Programm geben wird. Top-Manager Ed Clark wird das Unternehmen verlassen, die Nachfolge übernimmt Katie Ringgold. Ringgold ist bisher für die Auslieferungen verantwortlich und übernimmt damit auch die Leitung des Boeing-Werks in Renton. Clark hatte die Verantwortung über das Programm Anfang 2021 übernommen.
Doch Boeing veranlasst nicht nur einen Wechsel im Management, sondern schafft auch eine neue Stelle. Elizabeth Lund wird sich künftig um die Qualitätskontrolle innerhalb des Konzerns sowie auch bei Zulieferern kümmern, das schreibt der Chef der Verkehrsflugzeug-Sparte, Stan Deal, in einer Mail an die Mitarbeitenden.
Untersuchungsbehörde geht von fehlenden Haltebolzen aus
Vor fast zwei Monaten brach bei einer Boeing 737-9 der Alaska Airlines kurz nach dem Start eine Türabdeckung aus dem Rumpf. Das Flugzeug konnte im Anschluss sicher landen, verletzt wurde von den 171 Passagieren an Bord niemand. Die US-amerikanische Untersuchungsbehörde NTSB geht in einem vorläufigen Bericht davon aus, dass fehlende Haltebolzen zum Verlust des Rumpfteils führten.
Text: Alexander Busch