Nach Zwischenfall bei Alaska-Airlines: Boeing-Chef gesteht Fehler ein
Boeing-CEO Dave Calhoun hat eine emotionale Ansprache vor seinen Mitarbeitern gehalten. Transparenz steht jetzt im Vordergrund.
Am Dienstag, 9. Januar, äußerte sich Boeing-CEO Dave Calhoun, gemeinsam mit Mitgliedern des Boeing-Top-Managements, zu den Ereignissen rund um Alaska Airlines Flug 1282. An dieser Veranstaltung nahmen sämtliche Boeing-Mitarbeiter vor Ort, sowie über einen Webcast Teil. Zur Erinnerung: Am vergangenen Freitag, 5. Januar, hatte eine Boeing 737-9 der Alaska Airlines etwa zehn Minuten nach dem Start in Portland, im US-Bundesstaat Oregon, einen deaktivierten Notausstieg im Flug verloren – das Teil stürzte zu Boden.
Neben seinem Mitgefühl für die betroffenen Passagiere, drückte Calhoun seinen Respekt für die großartige Leistung von Cockpit- und Kabinencrew jenes Alaska-Airlines-Fluges aus.
„Dies ist eine Ermahnung an die Ernsthaftigkeit, mit der wir unsere Arbeit erledigen müssen“, so Calhoun. An erster Stelle erkenne Boeing an, dass die Ursache ein eigener Fehler gewesen sei.
Das Unternehmen gehe mit 100 Prozent Transparenz an das Thema heran, und arbeite ebenso transparent mit dem Team der US-Unfalluntersuchungsbehörde NTSB zusammen, das den Zwischenfall untersuche. Die Airline-Kunden seien bis ins Mark erschüttert, so wie auch er im Mark erschüttert gewesen sei, so Calhoun weiter.
Vertrauen in Boeing
„Die Kunden haben in uns Vertrauen, und werden es auch künftig haben, wenn wir dies ihnen durch unser Handeln und unsere Bereitschaft demonstrieren, mit ihnen direkt und transparent zu arbeiten. Und wenn sie gewiss sind, dass jedes Flugzeug mit dem Boeing-Namenszug am Himmel sicher ist.“ Allerdings sei sich Boeing auch bewusst, dass dieser Weg nach vorne von einem sehr ängstlichen Moment aus seinen Anfang nimmt. „Wir müssen dieser Realität ins Auge blicken“, so Calhoun.