Bis zu 20 Jahre Haft: Flugbegleiterin schmuggelt Drogen
In den USA steht eine Flugbegleiterin vor Gericht. Im Oktober hatte sie sich Fentanyl-Pakete an ihren Bauch geklebt und versucht, so durch die Mitarbeiter-Kontrolle am San Diego International Airport zu kommen.
Immer wieder werden Drogenschmuggler an Flughäfen aufgespürt. Jüngst hat es wieder einen Fall gegeben. Dieses Mal am San Diego International Airport. Die Besonderheit: Kein Reisender, sondern eine Flugbegleiterin hatte versucht, Drogen zu schmuggeln. Nun hat sie sich der Anklage wegen Drogenhandels schuldig bekannt.
Aufgeflogen: Flugbegleiterin schmuggelt 1,5 Kilogramm Fentanyl
Was war konkret geschehen? Die 41 Jahre alte Flugbegleiterin hatte am 4. Oktober versucht, etwa 1,5 Kilogramm Fentanyl über den San Diego International Airport zu schmuggeln. Ihre Taktik: Die Pakete mit Klebeband an ihren Bauch befestigen. Sie flog privat vom Dallas Fort Worth International Airport nach San Diego. Am selben Tag hatte sie einen weiteren Flug nach Boston geplant.
Die Idee der Flugbegleiterin: Die regulären Sicherheitskontrollen umgehen. Sie wählte also die Warteschlange für „bekannte Besatzungsmitglieder“ aus. Doch das half nichts, denn die Flugbegleiterin wurde trotzdem von den Beamten der Transport Security Administration (TSA) für das reguläre Passagierkontrollverfahren ausgesucht.
Quecksilber zur Gewichtsreduzierung? Faule Ausrede
Schnell entdeckten die Beamten die Schmuggelware an ihrem Bauch. Die kleinen Pakete enthielten insgesamt mehr als drei Pfund Fentanyl. Laut der New York Times soll die Flugbegleiterin, die für Mesa Airlines arbeitete, eine ganz besondere Ausrede parat gehabt haben. Sie sagte, dass es sich um Quecksilberpackungen handle, die ihr die Kollegen zur Gewichtsreduzierung gegeben hätten.
Vor Gericht gab die Angeklagte dann aber zu, dass sie versucht hatte, ihren Status als Flugbegleiterin auszunutzen. Sie dachte, dass sie so leichter Drogen schmuggeln könne.
Flugbegleiterin wird am 24. März 2023 verurteilt
Sonderagentin Shelly Howe sagte zu diesem Fall: „Drogenhändler nutzen die Luft, das Land und das Meer zum persönlichen Vorteil und gefährden das Leben anderer Menschen.“ Fentanyl ist 100 Mal stärker als Morphin. Laut US Drug Enforcement Administration (DEA) kann ein Kilogramm Fentanyl potenziell 500.000 Menschen töten. Synthetische Opioide wie Fentanyl sind die Hauptursache für Todesfälle durch Überdosierung in den USA.
Die Flugbegleiterin soll am 24. März 2023 verurteilt werden. Ihr drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis.