Bavarian Airlines: Entpuppt sich die neue Fluggesellschaft als Lüge?
Bis vor Kurzem schien Deutschland eine neue Fluggesellschaft zu bekommen. Bavarian Airlines sollte zahlreiche Flüge in Deutschland und Europa durchführen. Doch jetzt scheint alles nur eine Lüge zu sein.
Es ist eine Geschichte wie aus dem Wirtschaftskrimi entnommen: Adem Karagöz möchte mit seinem Unternehmen „Bavarian Airlines“ hoch hinaus, doch nun kommt eine Nachricht, die seine Pläne vereiteln könnte. Der Geschäftsmann scheint deutlich jünger zu sein als er sich ausgibt. Das könnte seine Ambitionen scheitern lassen.
Eine Wundergeschichte zu gut um wahr zu sein
Dabei fing alles so gut an. Adem Karagöz und sein ehemaliger Geschäftspartner Michael Lampel wollten eine neue Fluggesellschaft gründen. Unter dem Namen „Bavarian Airlines“ sollte die Airline unter Anderem nach Düsseldorf, London, Wien und Amsterdam fliegen. Weitere Ziele wie Berlin und Mailand seien ebenfalls angedacht gewesen. Das Ziel: Zwölf Jets vom Typ Embraer E195-E2 einsetzen.
Das brisante an der Geschichte ist, dass Karagöz den Start der Fluggesellschaft für Ende 2023 angesetzt hat. Ein enormes Vorhaben dafür, dass bisher keine Vorverträge mit Leasingpartnern und dem Flughafen München geschlossen worden seien. Bild enthüllte jetzt, dass nicht mal das Unternehmen Bavarian Airlines als GmbH angemeldet sei.
Adem Karagöz vermutlich erst 15 Jahre alt
Nach Informationen der Bild ist dies auf einen eindeutigen Fakt zurückzuführen: Adam Karagöz ist erst 15 Jahre alt. Das Gründen eines Unternehmens setzt allerdings voraus, dass man selbst schon 18 Jahre und damit voll geschäftsfähig ist.
Die Dokumente, die das beweisen sollen, liegen dem Geschäftspartner durch den Taekwondo-Verein des mutmaßlich 15-jährigen vor. So habe er einen Pass der Vereinten Nationen gefälscht und seinen eigentlichen Ausweis aus der Türkei verheimlicht. Sein Geburtsdatum auf diesem Dokument? Der 5. September 2007.
Adem Karagöz hat mehr als 500.000 Euro Schulden
Seit dem der Traum vom Fliegen entstanden ist, sind dabei einige Schulden entstanden. Dem Berater selbst soll er mehr als 20.000 Euro in Stundensätzen und 25.000 Euro für Geschäftsreisen schulden. Netzwerk-Partnern und einer Fluggesellschaft aus Malta schulde er mehr als 450.000 Euro.
Adem Karagöz weist die Anschuldigungen gegenüber dem Magazin „Gründerszene“ übrigens zurück. Die vorliegenden Dokumente seien nie von ihm gesendet worden und kein Original.