Das staatliche französische Forschungsinstitut SAFIRE setzt seit Anfang dieses Jahrtausends eine modifizierte ATR 42 als Forschungsflugzeug ein. Dessen Kernaufgabe ist die Gewinnung von Informationen über meteorologische Phänomene.

Die ATR 42 wurde in den vergangenen zwei Jahren umfassend modifiziert und für erweiterte Forschungsaufgaben fit gemacht. Dabei wurde sie unter anderem mit zusätzlichen Fenstern ausgerüstet, damit optische Systeme die Zusammensetzung der Atmosphäre noch detaillierter analysieren können.

Wo wird die ATR 42 SAFIRE eingesetzt?

Weitere Ein- und Umbauten betrafen externe Träger am Rumpf zur Aufnahme einer Vielzahl unerschiedlicher Experimente. Ein zweiter Generator, der mit einem der beiden Triebwerke gekoppelt ist, erhöht die Stromkapazität an Bord.

Ein Beispiel für das Einsatzgebiet von Safire ist die horizontale Abtastung von tropischen Kumuluswolken im Jahr 2020. Dies ermöglichte einen detaillierten Einblick in deren innere Struktur. SAFIRE war Teil des EUREC4A-Projekts. Dieses hatte das Ziel, die Kumulus-Wolkendynamik besser zu verstehen. Dafür bedienten sich die Projektpartner 15 verschiedener Plattformen. Eine davon war auch das Forschungsflugzeug HALO des DLR. Im Rahmen des aktuellen MAESTRO-Projekts wird SAFIRE in diesem Sommer seine Forschungsarbeiten auf den Kapverdischen Inseln fortsetzen. An diesem „Geburtsort der Passatwinde“ soll die komplexe Wechselwirkung zwischen maritimen Aerosolen und afrikanischem Sand entschlüsselt werden, die Klima und Wetter noch tausende Kilometer entfernt beeinflussen.