Air France-KLM mit Aufwind ins Sommergeschäft
Das Unternehmen Air France-KLM sieht dem Sommer 2023 entgegen: In den kommenden Monaten sollen endlich wieder Gewinne eingeflogen werden.
Die Erholung der Ticketnachfrage nach der Corona-Krise hat der Fluggesellschaft Air France-KLM zum Jahresstart Schub verschafft. Konzernchef Ben Smith berichtete am Freitag von sehr ermutigenden Buchungszahlen für den Sommer. In der Hauptreisezeit des dritten Quartals will der Manager das Flugangebot auf etwa 95 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 hochfahren – und dieses Niveau auch im Gesamtjahr erreichen.
Hilfsgelder aus der Corona-Zeit sind Vergangenheit
Erst vor wenigen Tagen hatte Air France-KLM die letzten Hilfsgelder zurückgezahlt, mit denen Frankreich und die Niederlande den Konzern in der Corona-Krise vor dem Untergang bewahrt hatten. «Wir stehen jetzt auf unseren eigenen Füßen», sagte Smith bei der Vorlage der Geschäftszahlen des ersten Quartals.
Air France-KLM mit guten Winterergebnissen
In den ersten drei Monaten des Jahres beförderten die Fluggesellschaften des Konzerns 19,65 Millionen Fluggäste und damit 35 Prozent mehr als im pandemiegeprägten Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sprang um 42 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro nach oben, wie das französisch-niederländische Unternehmen in Paris mitteilte. Der saisontypische Verlust im Tagesgeschäft verringerte sich wegen stark gestiegener Ausgaben für Treibstoff und Gehälter jedoch nur um 15 Prozent auf 304 Millionen Euro. Unter dem Strich sank der Fehlbetrag deutlicher, und zwar um 38 Prozent auf 344 Millionen Euro.
Kommt es zur TAP-Übernahme durch Air France-KLM?
Nach der Rückzahlung der Staatshilfen könnte Air France-KLM auch wieder andere Fluggesellschaften kaufen. Smith hat bereits Interesse an einem Einstieg bei der portugiesischen Staatsfluglinie TAP gezeigt. Die portugiesische Regierung sucht nach einem Partner aus der Branche. Auch die Lufthansa hat ein Auge auf TAP geworfen. Die Fluggesellschaft aus Deutschland steigt aber bereits bei ITA Airways ein. Daher scheint Air France-KLM weitaus bessere Chancen bei dem Deal zu haben. (dpa/luca)