Der Verkauf des insolventen Hunsrück-Flughafens Hahn geht in die nächste Runde. Die Gläubiger stimmten für einen neuen Bieter. Um wen es sich handelt, bleibt unbekannt.

Im Verkaufspoker um den insolventen Flughafen Hahn haben Gläubiger für einen neuen Bieter votiert. „Wir haben eine weitere Option“, sagte Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner am Donnerstag nach einer besonderen Gläubigerversammlung von vier Hahn-Schwestergesellschaften beim Insolvenzgericht Bad Kreuznach. Die Abstimmung hinter verschlossenen Türen sei einstimmig gefallen. Für welches Unternehmen sagte der Jurist nicht.

Zwei Kaufverträge für Flughafen Hahn waren bereits unterschrieben

Die insolvente Betreibergesellschaft Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, an der das Land Hessen noch 17,5 Prozent hält, hat einen eigenen Gläubigerausschuss und benötigt daher keine Gläubigerversammlungen. Dieser Ausschuss muss der neuen Entscheidung noch zustimmen. Erwartet wird, dass er sich zeitnah damit befasst, möglicherweise schon an diesem Freitag (31.3.). Plathner sagte mit Blick auf den internationalen Verkaufspoker: „Ich bin sehr zuversichtlich.“ Bei allen Angeboten gehe es um eine Fortführung des Flugbetriebs am Hahn.

Zwei andere Bieter, die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter und die NR Holding AG des Nürburgrings um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin, hatten beide schon einen Kaufvertrag unterzeichnet und die Kaufsumme auf ein Treuhandkonto überwiesen. Jedoch hatten sie noch kein grünes Licht der Gläubiger bekommen. Zudem bekundete der türkische Flughafenbetreiber YDA Interesse. Doch nun ist ein weiterer Bieter vorne im Rennen. (dpa)