Ausweis abgelaufen: Bundespolizei kann Passersatz ausstellen

Berlin, 18. Juni 2015 Ein Urlauber kommt zum Flughafen und stellt fest, dass sein Ausweis abgelaufen ist – diese Situation löst erst einmal Panik aus. Sie bedeutet aber nicht, dass er zwangsläufig am Boden bleiben muss. Die Bundespolizei kann in einem solchen Fall ausnahmsweise einen sogenannten Reiseausweis als Passersatz ausstellen, wenn die Ausstellung eines Passes […]
Berlin, 18. Juni 2015
Ein Urlauber kommt zum Flughafen und stellt fest, dass sein Ausweis abgelaufen ist – diese Situation löst erst einmal Panik aus. Sie bedeutet aber nicht, dass er zwangsläufig am Boden bleiben muss. Die Bundespolizei kann in einem solchen Fall ausnahmsweise einen sogenannten Reiseausweis als Passersatz ausstellen, wenn die Ausstellung eines Passes oder Passersatzes durch eine entsprechende Behörde nicht mehr rechtzeitig zu erwarten ist.
„Dabei handelt es sich um ein Dokument, das in Verbindung mit einem anderen Lichtbildausweis praktisch den Pass ersetzt“, erklärt Meik Gauer von der Bundespolizei in Berlin. Es handelt sich aber nicht um einen vorläufigen Reisepass. Der Reiseausweis ist auf die Dauer der jeweiligen Reise beschränkt und darf einen Monat nicht überschreiten. Er kostet acht Euro.
Die Ausstellung des Dokuments am Flughafen dauert Gauer zufolge ungefähr eine Viertelstunde. „Sie gehen zur Bundespolizei, und dort wird geprüft, ob die Voraussetzungen erfüllt sind.“ Die Bundespolizei checkt auch, ob der Reiseausweis als Passersatz im jeweiligen Zielland überhaupt akzeptiert wird. Denn manche Staaten erkennen das Dokument nicht an, zum Beispiel die USA.
Den Passersatz können Reisende auch vorab im Internet auf der Seite der Bundespolizei beantragen (http://dpaq.de/io2S8). Gauer rät aber, sich wenn möglich einen vorläufigen Pass beim Bürgeramt zu beschaffen, sollte der Pass abgelaufen oder nicht mehr ausreichend lange gültig sein.
Es gibt allerdings auch Länder, in denen ein nicht länger als ein Jahr abgelaufener Reisepass oder Personalausweis kein Problem ist: Dazu zählen laut Bundespolizei Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Niederlade, Österreich, Portugal, Schweiz, Slowenien und Spanien.