Was lässt ein Flugzeug fliegen? Flugschüler und Piloten würden die Frage mit „Auftrieb“, „Schub“ oder „Form der Tragflächen“ beantworten. Ingenieure würden womöglich etwas über Daniel Bernoulli erzählen. Doch was Flugzeuge in der heutigen Zeit fliegen lässt, ist vor allem eins: Geld! Ein erschreckend großer Anteil an Flugschülern kann die Ausbildung zum Privatpiloten nicht beenden […]

 

Was lässt ein Flugzeug fliegen? Flugschüler und Piloten würden die Frage mit „Auftrieb“, „Schub“ oder „Form der Tragflächen“ beantworten. Ingenieure würden womöglich etwas über Daniel Bernoulli erzählen. Doch was Flugzeuge in der heutigen Zeit fliegen lässt, ist vor allem eins: Geld! Ein erschreckend großer Anteil an Flugschülern kann die Ausbildung zum Privatpiloten nicht beenden – oft, weil das Geld Irgendwann knapp wird. Zu diesem Problem haben wir hier einige kreative Lösungsansätze zusammengestellt.

 

 Tipp 1: Chair Flying

 Das Flugzeug selbst ist ein denkbar schlechtes Umfeld zum Lernen. So ist es während des Fluges leider nicht möglich, kurz mal an der nächsten Wolke anzuhalten, um die nächste Flugphase zu besprechen. Darum sollte man so viel wie möglich am Boden lernen. Eine beliebte Methode beim Militär, aber auch bei zahlreichen Flugschulen ist es Flüge am Boden zu trainieren. Doch wie geht das? Die Antwort lautet Chair-flying:

Man setzt sich beispielsweise auf den gemütlichen Sessel im Wohnzimmer und schließt die Augen. Dann geht man jede einzelne Flugphase im Kopf durch. Man stellt sich die Instrumente, die Stellung des Steuerhorns und auch die Lage des Flugzeugs vor: „Jetzt, wo ich auf dem Landeanflug bin, beginne ich die Geschwindigkeit zu reduzieren. Dabei behalte ich auf jeden Fall meine Flugrichtung bei. Ich versuche mich nicht zu sehr auf die Geschwindigkeitsanzeige zu konzentrieren, weil ich nebenbei auch noch die anderen Instrumente prüfen und die Runway im Auge behalten muss …“

So in etwa könnten die Gedanken beim Landeanflug aussehen. Wichtig ist, sich die aktuelle Flugphase genau zu visualisieren. Chair-flying kann quasi überall stattfinden, am besten jedoch an einem ruhigen Ort, an dem man sich konzentrieren kann. Das könnte am Flughafen oder auch beim Frühstücken sein. Man sollte es allerdings nicht beim Autofahren tun, denn falls etwas passiert, zählt: „Wissen Sie, Herr Polizist, als ich überholen wollte, habe ich gerade meine Augen geschlossen und bin die Checkliste durchgegangen.“ nicht unbedingt zu den besten Antworten. Um es kurz zu machen: Wenn er die Flugphasen mittels Chair-flying durchgeht, spart der Flugschüler bares Geld, weil so der einzelne Flugabschnitt nicht so häufig wiederholt werden muss.

 

 Tipp 2: Die richtige Flugvor- und nachbereitung

Empfehlenswert ist es, sich vor jeder Flugstunde mit dem Fluglehrer zusammenzusetzen. Dabei sollte besprochen werden, worauf an diesem Tag das Augenmerk liegt und worauf zu achten es gilt. Spielt das Wetter mit? Welche Fehler hat der Flugschüler letztes Mal gemacht? Diese Frage ist ebenfalls Teil der Flugnachbereitung, und auch hier setzen sich Flugschüler und -lehrer zusammen. Jede einzelne Phase des Fluges wird analysiert und besprochen. Auch sollten unbedingt offene Fragen gestellt und der nächste Flug besprochen werden. 

 

Tipp 3: Freunde

Wenn ein Freund ebenfalls mit der Flugausbildung beginnen möchte ist es ratsam, das Ziel Pilotenlizenz gemeinsam anzugehen. So kann man zum Beispiel eine Fahrgemeinschaft bilden und Fahrtkosten sparen. Auch Lehrbücher kann man sich teilen, denn diese sind mitunter sehr teuer. Klug ist es ebenfalls, denselben Fluglehrer zu wählen und so zu jedem Flug bei dem jeweils anderen dabei zu sein. Lernen kann man auch, indem man sieht, wie der Kollege gerade seine Fehler macht. – Und diese beim nächsten Flug vielleicht nicht mehr selbst macht. 

Tom Benedict