Straßensperrungen, Flugverbot: Vorkehrungen für Obamas Sicherheit

Hannover, 18. April 2016 Die Sicherheitsvorkehrungen sind wie immer bei Besuchen von US-Präsidenten extrem: Wenn Barack Obama am kommenden Sonntag und Montag nach Hannover kommt, gilt natürlich die höchste Sicherheitsstufe. „Wir bereiten uns schon seit einiger Zeit vor“, erklärt ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion Hannover. Mit konkreten Angaben zur Zahl der Hundertschaften an Polizisten und […]
Hannover, 18. April 2016
Die Sicherheitsvorkehrungen sind wie immer bei Besuchen von US-Präsidenten extrem: Wenn Barack Obama am kommenden Sonntag und Montag nach Hannover kommt, gilt natürlich die höchste Sicherheitsstufe.
„Wir bereiten uns schon seit einiger Zeit vor“, erklärt ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion Hannover. Mit konkreten Angaben zur Zahl der Hundertschaften an Polizisten und Sicherheitsleuten ist er dagegen sparsam: „Das ist immerhin der am meisten gefährdete Mann der Welt.“
Das Kanalsystem wurde bereits durchsucht, 2000 Kanaldeckel sind versiegelt. Papierkörbe werden noch abmontiert und geparkte Autos und Fahrräder entlang von Obamas Aufenthaltsorten abtransportiert. Als streng gesicherte Zonen gelten der Flughafenbereich, die Herrenhäuser Gärten, das Zooviertel mit dem Congress Centrum und das Messegelände.
Die Abstimmung erfolgt zwischen Secret Service, Bundeskriminalamt und weiteren Stellen. Aus Sicherheitskreisen sickerte durch, dass mehrere Großraumtransporter Limousinen und zwei Kampfhelikopter in die niedersächsische Landeshauptstadt einfliegen. Wegen der unmittelbaren Nähe dürfte dabei der Fliegerhorst Wunstorf logistisch einbezogen werden.
Obamas Air Force One wird zwar erst am Sonntag erwartet, bereits ab Samstag gilt aber in einem Umkreis von 100 Kilometern eine Flugverbotszone, von der nur der kommerzielle Flugverkehr auf den Flughäfen Hannover und Braunschweig ausgenommen ist.
Die Polizei ist auch deshalb unter Druck, weil nicht nur Obama und andere Top-Politiker abgesichert werden müssen, die zur Hannover-Messe anreisen: Vom Samstag an sind auch mehrere Demonstrationen gegen das transatlantische Handelsabkommen TTIP geplant, für das Obama bei seinem Besuch werben will. Dazu werden insgesamt 35 000 Teilnehmer erwartet.