Piloten streben Schlichtung im Paket an
Frankfurt/Main, 10. Dezember 2014 Passagiere der Lufthansa können kurz vor Weihnachten durchpusten. Statt einen neuen Streik anzukündigen, haben die Piloten eine umfassende Schlichtung vorgeschlagen. Doch der Weg ist lang. Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa verzichten die Piloten zunächst auf weitere Streikdrohungen. Stattdessen hat die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) dem Unternehmen heute eine Gesamtschlichtung zu allen strittigen Themen […]
Frankfurt/Main, 10. Dezember 2014
Passagiere der Lufthansa können kurz vor Weihnachten durchpusten. Statt einen neuen Streik anzukündigen, haben die Piloten eine umfassende Schlichtung vorgeschlagen. Doch der Weg ist lang.
Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa verzichten die Piloten zunächst auf weitere Streikdrohungen. Stattdessen hat die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) dem Unternehmen heute eine Gesamtschlichtung zu allen strittigen Themen vorgeschlagen. Die Lufthansa nahm den Vorschlag nach Angaben einer Sprecherin zur Kenntnis und will ihn prüfen.
„Mit dieser Aufforderung zur Gesamtschlichtung zeigt die VC einen konstruktiven Weg auf, wie der aktuelle Tarifkonflikt zum Wohle aller befriedet und die erfolgreiche Zukunft des Lufthansa-Konzerns wieder gemeinsam mit den Piloten gestaltet werden kann“, erklärte VC-Pressesprecher Jörg Handwerg nach Sitzungen des Vorstands und der Tarifkommission.
In der vergangenen Woche hatte die Lufthansa unmittelbar vor der zehnten Streikwelle eine Teilschlichtung für die Frage der Übergangsrenten vorgeschlagen, aber auf der anderen Seite Gespräche mit der VC über die neue Billig-Plattform „Eurowings“ für gescheitert erklärt. Die Gewerkschaft lehnt das Konzept des neuen Lufthansa-Chefs Carsten Spohr ab, weil dort ausschließlich Piloten eingesetzt werden sollen, die außerhalb des Konzerntarifvertrags angestellt sind.
Nach Angaben der Lufthansa sind derzeit sechs Tarifverträge meist nach Kündigung durch die VC offen, darunter zu Gehältern, zu den Rechten der Personalvertretung und zum Manteltarifvertrag. Lediglich die Verträge zu den Betriebsrenten und zur Übergangsversorgung seien vom Unternehmen gekündigt worden, weil sie in der bisherigen Form nicht mehr finanzierbar gewesen seien.
dpa