Lufthansa Cargo zieht CO₂-Bilanz für 2024 – Mehr als 25.000 Tonnen eingespart

Lufthansa Cargo zieht eine Nachhaltigkeitsbilanz. Mit SAF, effizienter Flotte und smarter Flugplanung wurden 2024 über 25.000 Tonnen CO₂ eingespart.
Lufthansa Cargo hat im Jahr 2024 wichtige Schritte zur Reduktion von CO₂-Emissionen unternommen – in der Luft, am Boden und gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Politik. Im Rückblick konnte die Frachtfluggesellschaft durch nachhaltige Kraftstoffe, effizienten Flugbetrieb und gezielte Umweltmaßnahmen mehr als 25.000 Tonnen CO₂ einsparen. Das geht aus einer Pressemitteilung von Lufthansa Cargo hervor.
Neue Flugzeuge und nachhaltiger Treibstoff
Da fast 99 Prozent des CO₂-Fußabdrucks von Lufthansa Cargo im Flugbetrieb entstehen, setzt das Unternehmen auf eine besonders treibstoffeffiziente Flotte. Derzeit betreibt die Airline 18 Boeing 777F mit einem Durchschnittsalter von nur 7,6 Jahren. Bis 2030 sollen sieben weitere 777-8F dazukommen.
Im Bereich Sustainable Aviation Fuel (SAF) wurde der Add-on-Service „Sustainable Choice“ weiter ausgebaut. Kunden können bei der Buchung optional SAF sowie Kompensation durch Klimaschutzprojekte wählen. Allein durch diesen Service sparte Lufthansa Cargo 2024 rund 8500 Tonnen CO₂ ein.
Kerosineinsparung durch intelligente Flugplanung
Durch Maßnahmen zur Treibstoffeffizienz wurden zusätzlich ca. 5700 Tonnen Kerosin und damit 18.000 Tonnen CO₂ vermieden. Die größte Wirkung erzielte die Methode „Statistical Contingency Fuel“ (SCF), die Reservemengen präziser kalkuliert. Zusätzlich wurde die Berechnung des Taxi-Fuels am Boden automatisiert.
Auch durch das Verfahren RETI (Reduced Engine during Taxi In), bei dem beim Rollen ein Triebwerk abgeschaltet wird, konnten jährlich rund 1.200 Tonnen CO₂ eingespart werden.
Nachhaltigkeit auch am Boden
Am Boden verfolgt Lufthansa Cargo das Ziel der CO₂-Neutralität bis 2030. Seit 2024 wird die Dienstwagenflotte am Drehkreuz Frankfurt schrittweise durch E-Fahrzeuge ersetzt. Außerdem startete ein Recyclingprojekt für ausgemusterte Frachtgurte.
Forschung: Kondensstreifen gezielt vermeiden
Im Rahmen des „100-Flüge-Programms“ der Bundesregierung nahm Lufthansa Cargo an einem Forschungsprojekt zur Vermeidung von Nicht-CO₂-Klimaeffekten teil. 23 Flüge wurden hierfür ausgewählt – mit dem Ziel, durch geänderte Flughöhen die Bildung von Kondensstreifen zu vermeiden. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit Partnern wie DLR, DFS und Lufthansa Systems ausgewertet.
Lufthansa Cargo: Zahlen & Fakten
Lufthansa Cargo gehört zur Lufthansa Group und zählt zu den führenden Frachtfluggesellschaften weltweit. Über vier Hubs – Frankfurt, München, Wien und Brüssel – transportiert das Unternehmen täglich rund 2500 Tonnen Fracht und bedient mit einem starken Airport-to-Airport-Netzwerk rund 350 Destinationen in über 100 Ländern. Neben der eigenen Flotte aus 18 Boeing 777F und vier Airbus A321F nutzt Lufthansa Cargo die Frachträume von Lufthansa Airlines, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Discover Airlines und SunExpress. Täglich sind zudem etwa 300 Lkw unter Lufthansa-Cargo-Flugnummer im Einsatz. 2024 erzielte Lufthansa Cargo einen Umsatz von 3,26 Milliarden Euro und eine Transportleistung von 8,5 Milliarden Frachttonnenkilometern. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit rund 4.200 Mitarbeitende.
Lesen Sie auch