Frankfurt, 13. März 2014 Die Lufthansa hat 2013 trotz spürbarer Sanierungserfolge einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 697 Millionen Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. Dabei zehrten vor allem Abfindungen im Zuge des Stellenabbaus am Ergebnis. Ohne Sondereffekte sei der operative Gewinn […]

Frankfurt, 13. März 2014

Die Lufthansa hat 2013 trotz spürbarer Sanierungserfolge einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 697 Millionen Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. Dabei zehrten vor allem Abfindungen im Zuge des Stellenabbaus am Ergebnis. Ohne Sondereffekte sei der operative Gewinn um 62 Prozent auf gut eine Milliarde Euro gestiegen. Daher soll es nach der Nullrunde vor einem Jahr wieder eine Dividende von 45 Cent je Aktie geben.

Aus Sicht der Lufthansa selbst hat der Konzern die angestrebte Ergebnisverbesserung gut erreicht. Wie das Unternehmen mitteilt, lag der Umsatz der Lufthansa Group stabil bei 30,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 30,1 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis, das im Vorjahr unter anderem auch einen Gewinn von 631 Millionen Euro aus dem Verkauf von Anteilen an Amadeus IT Holding, S.A. enthielt, fiel mit 313 Millionen wie erwartet niedriger aus (Vorjahr: 1,2 Milliarden Euro).

Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG: „Wir haben die Ertragskraft der Lufthansa Group im vergangenen Jahr weiter gestärkt. Getragen wird die Verbesserung von der Ergebnisentwicklung im Passagiergeschäft, wo sich alle Airlines deutlich gesteigert haben. Diese Entwicklung ist nachhaltig. Sie fußt auf einer kontinuierlichen Verbesserung der Kostenstruktur und auf den milliardenschweren Investitionen in neue Produkte und Services. Das Kundenfeedback ist hier äußerst positiv. Diese Entwicklung in unserem Kerngeschäft ist für uns Anlass, der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 45 Cent pro Aktie vorzuschlagen.“

Lufthansa und Germanwings steigerten demnach ihren operativen Gewinn im vergangenen Jahr auf 265 Millionen Euro – ein Plus von 240 Millionen Euro und die sichtbarste Ergebnisverbesserung im Konzern. Bereinigt um Restrukturierungskosten betrug die Steigerung sogar 340 Millionen Euro. Ergebnissteigernd wirkten sich die konsequente Umsetzung von Score-Projekten bei Lufthansa, darunter die Übertragung der europäischen Direktverkehre abseits der Drehkreuze in Frankfurt und München auf Germanwings, aus.

Die neuen Flugzeuge, die laufend zur Flotte stoßen, sind in allen Reiseklassen mit den neuesten Kabinenprodukten ausgestattet, was zu einer steigenden Kundenzufriedenheit führt und auch ergebniswirksam ist. Darüber hinaus sind diese hoch modernen Maschinen deutlich leiser und treibstoffeffizienter und zeichnen sich durch niedrigere Betriebskosten aus. Alleine 2013 hat der Konzern 167 neue Flugzeuge im Wert von 23 Milliarden Euro bestellt. Während die Erlöse pro angebotenem Sitzkilometer (RASK) währungsbedingt und aufgrund des überproportionalen Wachstums in der Economy Class leicht zurück gingen, konnten die Kosten pro angebotenem Sitzkilometer (CASK) stärker reduziert und so das Ergebnis deutlich gesteigert werden.

Alle Geschäftsfelder des Konzerns, so meldet Lufthansa, waren 2013 profitabel. Die Lufthansa Technik und LSG Sky Chefs erzielten mit operativen Ergebnissen von 404 Millionen Euro (Vorjahr: 328 Millionen Euro), respektive 105 Millionen Euro (Vorjahr: 101 Millionen Euro) jeweils das beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte. Und auch im Geschäftsfeld IT-Services konnte der Konzern den operativen Gewinn von 20 Millionen Euro in 2012 auf 36 Millionen Euro steigern – ein Plus von 80 Prozent.

Ein effektives Kostenmanagement sicherte der Lufthansa Cargo, trotz schwacher Marktnachfrage und einem anhaltend hohen Preisdruck im Frachtmarkt, ein positives Ergebnis. Bei einem Umsatzrückgang von neun Prozent hielt die Gesellschaft die operative Marge stabil. Das Geschäftsfeld Logistik erzielte einen operativen Gewinn von 77 Millionen Euro (Vorjahr: 105 Millionen Euro).

Für das laufende Jahr rechnet der Konzern weiterhin mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Wie auch 2013 soll der höhere Gewinn vor allem aus dem Passagiergeschäft kommen. Das normalisierte operative Ergebnis des Konzerns soll so noch einmal um rund 40 Prozent steigen und läge dann für 2014 zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro. Das berichtete operative Ergebnis der Lufthansa Group, inklusive Restrukturierungs- und Projektkosten, soll zum Jahresende 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro betragen.

Quelle: dpa/Lufthansa