Boeing zeigt sich offen für Umbenennung des Krisenjets 737 Max
Le Bourget, 18. Juni 2019 Der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing hält eine Umbenennung seines Krisenjets 737 Max für denkbar. «Ich würde sagen, dass wir für alle Vorschläge offen sind», sagte Boeings Finanzchef Greg Smith am Montag auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris. Der Konzern wolle alles tun, um den Ruf des Flugzeugs wieder […]
Le Bourget, 18. Juni 2019
Der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing hält eine Umbenennung seines Krisenjets 737 Max für denkbar.
«Ich würde sagen, dass wir für alle Vorschläge offen sind», sagte Boeings Finanzchef Greg Smith am Montag auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris. Der Konzern wolle alles tun, um den Ruf des Flugzeugs wieder herzustellen. «Wenn das bedeutet, dass wir den Namen ändern müssen, werden wir das angehen.» Wenn das nicht nötig sei, werde Boeing andere Maßnahmen ergreifen.
Der US-Konzern sammelt nach dem Absturz zweier Maschinen mit 346 Toten und dem seit Mitte März geltenden Flugverbot für alle Jets des Typs Reaktionen von Passagieren und Fluggesellschaften. Bisher gebe es keine konkreten Pläne, den Namen des Jets zu ändern, heißt es vom Management. Der irische Billigflieger Ryanair, der viele Maschinen der Reihe bestellt, aber noch keine einzige erhalten hat, preist den Jet inzwischen als 737 «Gamechanger» an.
Schon im April hatte US-Präsident Donald Trump dem Flugzeugbauer vorgeschlagen, das Flugzeug umzutaufen. «Wenn ich Boeing wäre, würde ich die Boeing 737 Max in Ordnung bringen, ein paar großartige Eigenschaften hinzufügen und dem Flugzeug einen neuen Namen verpassen», hatte er auf Twitter geschrieben. «Kein Produkt hat so sehr gelitten wie dieses.» Inzwischen hat Boeing ein Update für die umstrittene Steuerungssoftware MCAS entwickelt, das aber erst noch von den Behörden freigegeben werden muss. Noch ist offen, wann die Max-Jets in aller Welt wieder starten dürfen.