Air Berlin will mit neuem Billigtarif aus der Krise finden
Berlin, 3. März 2015 Berlin Die deutsche Nummer zwei greift die Lufthansa ebenso an wie die Billigflieger. 2016 soll es wieder ein operatives Plus geben, sagt der neue Chef. Seine Vorgänger sind mit solchen Versprechen gescheitert. Air Berlin will mit einem neuen Billigtarif und mehr Angeboten für Geschäftsreisende die Rückkehr in die schwarzen Zahlen schaffen. […]
Berlin, 3. März 2015
Berlin Die deutsche Nummer zwei greift die Lufthansa ebenso an wie die Billigflieger. 2016 soll es wieder ein operatives Plus geben, sagt der neue Chef. Seine Vorgänger sind mit solchen Versprechen gescheitert.
Air Berlin will mit einem neuen Billigtarif und mehr Angeboten für Geschäftsreisende die Rückkehr in die schwarzen Zahlen schaffen. Der neue Vorstandschef Stefan Pichler kündigte heute in Berlin ein Umbauprogramm für dieses und kommendes Jahr an. Ziel ist es, im nächsten Jahr im laufenden Geschäft wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
„Es geht nicht um Fliegen um des Fliegens willen“, sagte Pichler. „Es geht um Fliegen, um profitabel zu sein.“ Dazu will der 57-Jährige in drei Phasen Management und Vertrieb umbauen, das Flugangebot stärker auf ertragreiche Strecken ausrichten und die Drehkreuze der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft wie Düsseldorf und Berlin ausbauen. Einen weiteren Stellenabbau kündigte Pichler nicht an.
Air Berlin schreibt mit einer Ausnahme seit sechs Jahren rote Zahlen. Finanzspritzen des Großaktionärs Etihad halten die Airline in der Luft. Pichler gab bekannt, dass das Luftfahrtbundesamt gestern 34 gemeinsam mit Etihad vermarktete Flüge für den Sommer abermals genehmigt habe. Im Herbst hatte die Behörde die Genehmigung für den Winter zunächst verweigert.
Teil der neuen Strategie ist der Tarif JustFly mit Tickets für 44 Euro für einen einfachen innerdeutschen Flug ohne Freigepäck. Außerdem will der Lufthansa-Konkurrent mit einer neuen Marke für Firmenkunden „Branchenprimus“ bei Geschäftsreisenden werden.
Pichler sprach von einem Entscheidungsstau im Unternehmen durch mehrere Vorstandswechsel in den vergangenen Jahren. „Die haben immer viel geredet, aber entschieden wurde nichts.“