19.02.2016 Mit Fliegerkombi in den Hörsaal. Erste Pilotenanwärter beginnen mit dem neuen Studiengang an der Universität der Bundeswehr in München und sind die ersten einer neuen Ära. München – Im Oktober 2015 wurde der neue duale Studiengang „Aeronautical Engineering“ eingeführt. Dieser ist nur für Piloten vorgesehen und soll die angehenden Flieger nicht nur praxisbezogen auf […]

19.02.2016

Mit Fliegerkombi in den Hörsaal. Erste Pilotenanwärter beginnen mit dem neuen Studiengang an der Universität der Bundeswehr in München und sind die ersten einer neuen Ära.

München – Im Oktober 2015 wurde der neue duale Studiengang „Aeronautical Engineering“ eingeführt. Dieser ist nur für Piloten vorgesehen und soll die angehenden Flieger nicht nur praxisbezogen auf das Fliegen, sondern akademisch auf ihre zukünftige Tätigkeit als Luftfahrzeugführer vorbereiten.

Voraussetzungen
Grundsätzlich gelten die gleichen Voraussetzungen, wie für fast jeden Studiengang an der Bundeswehruniversität: Mindestens Fachhochschulreife. Darüber hinaus sollten die angehenden Studenten die Offiziereignung besitzen. Diese wird in Köln an dem Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr geprüft. Sobald die Eignung vorhanden ist, sollte die sogenannte „Phase II“ erfolgreich absolviert worden sein. In der Phase II werden die Bewerber auf die Fliegerverwendung geprüft, d.h. sie werden psychologischen und medizinischen Test unterzogen.

Aufbau
Unmittelbar vor dem Studium absolvieren die Offizieranwärter und Studierende eine Segelflugausbildung, um die „dritte Dimension“ besser kennenlernen zu können. Danach kommen sie an die Bundeswehruni nach München und durchlaufen dort eine etwa zweijährige Studienphase. Zunächst beginnen sie mit einem Modul, in dem die Flieger eine Einführung in die fliegerische Erst- und Grundausbildung vermittelt bekommen – Diese ist natürlich fast nur in Englisch. Nach der Einführung erfolgt über sechs Trimester ein akademisches Bachelor-Studium, indem Ingenieurgrundlagen, wie z.B. Mathematik, wissenschaftliches Rechnen, Informatik oder technische Mechanik gelegt werden. Schließlich kommen die Anwendungsfächer, wie beispielsweise Aerodynamik, Antriebstechnik oder Thermodynamik.

Sobald der große Theorieblock bestanden wurde, erfolgt die eigentliche fliegerische Ausbildung. Diese ist abhängig vom Flugzeugmuster, auf dem man ausgebildet wird und dauert in der Regel ein bis zweieinhalb Jahre.

Quelle: Heinrich Boger