Flugzeugunglück von Muan: Konsequenzen nach Jeju-Air-Absturz

Flug 2216 der Jeju Air prallte bei einer Notlandung am 29. Dezember 2024 gegen eine Betonmauer, die die Localizer-Antenne des Flughafens trug. Der Vorfall forderte 179 Menschenleben und offenbarte nach weiteren Untersuchungen Schwächen in der Infrastruktur mehrerer südkoreanischer Flughäfen.

Muan International Airport: Abbau der gefährlichen Struktur

Die südkoreanische Regierung hat angekündigt, die problematische Betonmauer, die für das Unglück mitverantwortlich war, vollständig zu entfernen. Laut dem Ministerium für Land, Infrastruktur und Transport soll die Localizer-Antenne des Muan International Airports zukünftig auf einer weniger massiven und fragilen Konstruktion montiert werden. Ziel ist es, ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern.

Gefährdung an weiteren Flughäfen festgestellt

Untersuchungen ergaben, dass nicht nur am Muan International Airport gefährliche Strukturen vorhanden sind. An insgesamt neun Standorten in sieben Flughäfen wurden ähnliche Sicherheitsrisiken identifiziert. Dazu zählen Betonfundamente, die die Localizer-Antennen tragen und potenziell für Unfälle sorgen könnten. Besonders betroffen sind Flughäfen wie Gwangju (KWJ), Yeosu (RSU) und Pohang Gyeongju (KPO), die jeweils über massive Betonstrukturen verfügen. Auch am Gimhae International Airport (PUS) und am Sacheon Airport (HIN) wurden Betonfundamente entdeckt, die oberirdisch hervorragen und ein Risiko darstellen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Flughafen-Sicherheit

Neben der Entfernung der gefährlichen Strukturen plant die Regierung, Sicherheitsbereiche an sieben Flughäfen zu erweitern. Einige Start- und Landebahnen verfügen über Sicherheitszonen, die kürzer als die empfohlenen 240 Meter sind. Sollte eine physische Verlängerung der Sicherheitsbereiche nicht möglich sein, könnten sogenannte Engineered Material Arresting Systems (EMAS) installiert werden. Diese Systeme sollen im Notfall ein Flugzeug sicher abbremsen und ein Überrollen verhindern.