Ryanair hat Linz wieder in das Streckennetz aufgenommen und plant weiteres Wachstum in der Alpenrepublik.

Die Ryanair-Gruppe hat 19 Flugzeuge am Flughafen Wien stationiert, darunter auch zwei Boeing 737 “Gamechangers“ von Malta Air sowie zwei 737-800 des polnischen Ablegers Buzz. „Wir sind in Österreich seit Covid um 160 Prozent gewachsen, während Austrian Airlines im selben Zeitraum nur ein Prozent gewachsen ist. Wenn man von Wachstum spricht, dann spricht man ganz klar von Ryanair. Man sieht es ja auch an den Wachstumsraten und Rekord Verkehrsergebnissen am Flughafen Wien“, erläutert Andreas Gruber, CEO von Lauda, und Teil der 608 Flugzeuge umfassenden Ryanair Gruppe, gegenüber Aero International. Zur Gruppe gehört zudem die in Malta registrierte Lauda Europe welche mit 26 Airbus A320ceo operiert und allesamt wet-lease-Leistungen für die Ryanair Gruppe erbringt. 15 A320 waren im Sommer 2024 in Wien stationiert, fünf in Palma, vier in Zagreb und drei in Zadar. (Ein A320 wurde im Oktober an den Lessor zurückgegeben)

Ryanair will in Österreich weiter wachsen

6,7 Millionen Passagiere werden in diesem Geschäftsjahr von der Ryanair Gruppe ab Wien befördert. Und samt den Regional Airports, wo man ebenfalls weiter expandieren möchte, sind es 7 Millionen Passagiere in der Alpenrepublik. Künftiges Wachstum hängt zunehmend von den Rahmenbedingungen ab. Wäre Wien kein Erfolg, wären ja auch nicht so viele Flugzeuge vor Ort stationiert. „Wir sind gekommen, um zu bleiben und haben das wahr gemacht, was wir versprochen haben“. Nach dem AirBerlin Kollaps kamen ja viele Low Cost Carrier nach Wien. IAG mit Level mit Plänen bis zu 20 Flugzeuge vor Ort zu stationieren, das selbe kündigte Wizz Air mit 20 Flugzeugen an. „Die einzigen die geliefert haben und Ihre Ankündigungen wahr gemacht haben war die Ryanair Gruppe. Wir haben ebenfalls bereits versprochen um weitere 50 Prozent in Österreich zu wachsen, wenn die neue österreichische Regierung diese unnötige und sinnlose Luftverkehrsabgabe (12 Euro) abschaffen würde und so und dem Beispiel italienischer Regionen und der schwedischen Regierung folgen würde“, so Gruber. Nachdem Ryanair diesen Appell startete, folgen diesem nun auch der Flughafen Wien und Austrian Airlines. „Das beste Beispiel für eine Abschaffung einer derartigen Steuer ist Schweden. Das Land von Greta Thunberg und “flight shaming”. Und deshalb werden wir im nächsten Sommer zwei weitere Flugzeuge in Schweden stationieren und 10 neue Routen eröffnen. Die schwedische Regierung hat einfach gemerkt, dass die Konnektivität wegen der Steuer nicht mehr gegeben war und die Verkehrserholung nach Covid sowie das Tourismus-, Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum gebremst wurden “, so Gruber.

Ryanair von Boeing-Streik betroffen

Im dritten Quartal hätte Ryanair neun Boeing 737 MAX 8-200 „Gamechanger“ übernehmen sollen, aber auf Grund des Boeing-Streiks wurden diese in das vierte Quartal verschoben. 25 MAX sollten zusätzlich vor dem Sommerflugplan 2025 zur Gruppe kommen. Auf Grund der Unsicherheit bei Auslieferungsterminen der Flugzeuge, hat Ryanair ihr Passagier-Target für nächstes Jahr leicht angepasst von 215 auf 210 Millionen Passagiere. „Unser Ziel 300 Millionen Passagiere im Jahr 2034 zu befördern bleibt unangetastet“, so Gruber.